Review: Cells at Work! Band 1

0
Cells at Work! © Akane Shimizu, Kodansha Ltd., Tokyo

Der menschliche Körper mit all seinen Blutkörperchen und den anderen vielen verschiedenen Zellen ist schon ein Wunderwerk. Mit Cells at Work verführt uns Akane Shimizu in das geordnete Chaos eines roten Blutkörperchens mit allen Facetten, die der menschliche Körper so bietet.

Um was geht es?

Cells at Work! © Akane Shimizu, Kodansha Ltd., Tokyo
Im menschlichen Körper sind die Zellen Tag ein und Tag aus emsig am Arbeiten. Darunter befindet sich auch das etwas tollpatschige Blutkörperchen AE3803 und wie es der Zufall so will, tappt dieses Blutkörperchen auch noch ständig in die Gefahren, die ein menschlicher Körper so bietet. Doch dank der weißen Blutkörperchen (neutrophil), die sich all den Bakterien und Viren gnadenlos entgegenstellen, können viele Gefahren gebannt werden.

So trifft AE3803 unter anderem auf eine Gruppe von Pneumokokken und kann deren Angriff gerade noch so dank dem weißen Blutkörperchen U-1146 heil überstehen. Auf ihrem Weg zur Lunge trifft sie erneut auf einen Pneumococcus und überlebt die Begegnung wieder nur dank U-1146. Doch die Bakterie ist entkommen und so beginnt für das weiße Blutkörperchen ein Rennen gegen die Zeit, doch an seiner Seite ist das perfekte Lockmittel. Na ob das gut geht?

Story

Die Grundlage der Story erinnert mich ein wenig an „Es war einmal… das Leben“ und doch wirkt die Story auf mich frisch und unverbraucht.

Spannende, actiongeladene und witzige Momente erklären in verständlicher Form, was da gerade im Körper passiert und auch welcher Schaden dabei entstehen kann. Besonders lustig fand ich zum Beispiel die Darstellung, wie der Pneumococcus letztlich einen zwangsbedingten Abflug machen musste und wie der Körper auf eine Pollenallergie reagiert. Der Aha!-Effekt ist garantiert geben.

Ebenso bekommt die Sicht des Körpers auf so etwas Banales wie eine Schürfwunde spannende und unterhaltsame Züge.

Charaktere

Cells at Work bietet zahlreiche Charaktere, schließlich gibt es im menschlichen Körper mehrere Tausend Milliarden Zellen. Die wiederkehrenden Zellentypen wie die roten und weißen Blutkörperchen, die Makrophagen oder die Blutplättchen ähneln sich optisch im Großen und Ganzen, aber charakteristisch haben sie alle durchaus ihre Eigenarten:

Das rote Blutkörperchen AE3803 sowie das weiße Blutkörperchen U-1146 stellen die Protagonisten dar. AE3803 ist ziemlich schusselig und kennt sich im Körper so gar nicht aus. Das führt oft dazu, dass es sich auf den Weg zu ihrem Ziel stetig verirrt und dann auch noch in die vielen Gefahren rutscht, die es im Körper gibt. U-1146 hingegen ist recht kühl und ziemlich ernst. Sobald es einen Fremdkörper sieht, schmeißt es sich sofort auf ihn und lässt da auch mal den einen oder anderen Gesprächspartner links liegen.

Die anderen Charaktere werden geschickt in ihre Rollen gepackt. So wirken die Blutplättchen aufgrund ihrer Größe recht niedlich und können doch bestimmend und zielgerichtet sein. Die T-Killerzellen hingegen wirken wie hochaggressive Schlägertypen, vor denen man sich lieber in Sicherheit bringen möchte.

Darstellung

Zeichnerisch überzeugt Mangaka Akane Shimizu auch sehr mit ihrem feinen, aber auch prägnanten Zeichenstil sowie für den Hang zum Detail. Während manche Panele eher locker gehalten sind, geht sie an anderer Stelle tiefer und spendiert Hintergründe und Momentaufnahmen, die ein ganz gutes Bild des Körpers vermitteln können.

Die Darstellungen der einzelnen inneren Körperregionen und der verschiedenen Zelltypen, Bakterien und Viren in Zusammenhang mit den medizinischen Fakten, bilden dabei eine Kapitelweise in sich geschlossene Erzählung und beeindrucken mit spannenden Schauplätzen und fesselnden Momenten.

Präsentation

Der Manga kommt als Softcover daher und ist etwas größer als die üblichen Manga. Das Cover wird geziert von den beiden Protagonisten und macht bereits auf den ersten Blick durchaus neugierig.

Auf der Rückseite steht ein kurzer Klappentext, der Lust auf mehr macht. Daneben finden wir nochmal das rote Blutkörperchen. Die ersten vier Seiten des Manga sind farbig.

Exklusiv für die Leipziger Buchmesse 2019 gab es zudem eine Limited Chibi Edition dieses Bandes.

Cells at Work!
Original Titelはたらく細胞
Hataraku Saibō
MangakaAkane Shimizu
GenreFantasy
Deutscher VerlagManga Cult!
Japanischer VerlagKodansha Ltd., Tokyo
Bände in Japan5
Bände in Deutschland3
VeröffentlichungenBand 1 - 01.04.2019
Band 2 - 12.06.2019
Band 3 - 14.08.2019
Erstpuplikation Japan26. Januar 2015
Preis10,00 €
Überblick der Rezensionen
Story
8
Charaktere
7
Darstellung
8
Präsentation
7
Preis-Leistungs-Verhältnis
8
Vorheriger ArtikelDiese Manga erwarten euch im September 2019
Nächster ArtikelAnime House lizenziert Cop Craft
Liebt Anime, Manga und das Zocken. Plattformunabhänging steht der Spielspaß im Vordergrund.
review-cells-at-work-band-1Obwohl Cells at Work mich an „Es war einmal… das Leben“ erinnert, ist es so viel mehr als die altbackene Kinderserie aus den 1980er Jahren. Die Darstellung der einzelnen Zellen in Formen von menschlichen Gestalten, die scheinbar einfach nur ihrer Arbeit nachgehen, machen das Thema Menschlicher Körper in der Grundlage sehr spannend. Die einzelnen Kapitel stellen eine in sich geschlossene Geschichte dar, wodurch es viel zu sehen und zu erleben gibt und man nicht mit einem Cliffhanger zurückgelassen wird. Stattdessen gibt es medizinische Fakten, die geschickt in die zugrundeliegende Story verpackt wurden.
0 0 votes
Artikel Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Siehe alle Kommentare