Valheim ist das neue und hochgelobte Survival-Spiel mit Wikingern und nordischen Traditionen. Bereits in den ersten Tagen nach Release konnte das Spiel Rekordzahlen im Verkauf und aktiven Spielern feststellen. Doch was steckt hinter diesem Erfolgsspiel?
Um was geht es bei Valheim?
Nach seinem Tod landet ein Wikinger in der vergessenen Welt Valheim. Die zehnte Welt unter den Lebensbaum wird beherrscht von Chaos und mächtigen Wesen. Unter der Aufsicht Hugins und der Götter muss der Wikinger uralte Wächter töten, um die Ordnung wiederherzustellen und um sich für die Aufnahme in Valhall zu beweisen. Auf seinem Weg durch finstere Wälder und weite Wiesen begegnet er mysteriösen Geschöpfen und seltenen Ressourcen. Mit nichts außer seiner Kleidung am Leib beginnt er in Valheim ein neues Leben aufzubauen.
Story
Wir spawnen auf einem uralten Steinaltar in Valheim. Odins Rabe Hugin begrüßt uns und erklärt sogleich, dass wir gestorben sind und in die zehnte Welt, anstatt nach Valhall geschickt wurden. Wir sollen mächtige Wächter beschwören und vernichten, um die Gunst des Göttervaters zu erlangen.
Nachdem der Rabe verschwunden ist, können wir uns in der riesigen Welt frei bewegen. Hugin wird noch mehrere Male erscheinen, um uns zu helfen und Tipps zu geben. Der Großteil der Story ist aber an diesem Punkt zu Ende. Es folgen nun klassische Survival- und Aufbau-Elemente.
Überall in Valheim finden wir rot leuchtende Runensteine. Sie erzählen von Menschen, die bereits vor uns durch diese Welt gewandelt sind oder warnen vor den unbarmherzigen Wesen.
Charaktere
Bevor wir nach Valheim reisen, gestalten wir unseren Charakter ganz nach Belieben. Hier gibt es die Wahl zwischen weiblich und männlich, verschiedener Haar- und Hautfarben sowie Frisuren und Bärten. Anschließend können wir ihr oder ihm einen Namen geben. Lediglich die Kleidung ist standardisiert und kann nicht gewechselt werden.
Wir merken, dass unser Wikinger gestorben ist und nach Valheim gebracht wurde, um dort Odins Feinde zu besiegen. Mehr wissen wir über ihn jedoch nicht.
Im Laufe des Spiels treffen wir auf kleine und große Kreaturen, die wir töten, um Ressourcen und Lebensmittel zu erhalten. Wer diese Wesen jedoch sind und wie sie nach Valheim gelangten, erfahren wir ebenfalls nicht.
Spieldesign
Valheim bedient sich klassischer Survival- und Aufbau-Elementen. Dabei müssen wir Ressourcen sammeln, um Werkzeuge herzustellen, mit denen wir wiederum Gebäude bauen können.
Ein Tutorial in dem Sinne gibt es nicht. Hugin wird im Laufe des Spiels mehrmals erscheinen und uns wichtige Hinweise zu Spielelementen geben. Auf Runensteinen finden wir außerdem hilfreiche Tipps.
Werkzeuge und Gebäude
Werkzeuge sind in jedem Survival-Spiel das Erste, das wir mit gesammelten Ressourcen herstellen. In diesem Fall ist es eine Steinaxt, mit der wir Bäume fällen und Tiere töten. Nachdem wir einen Holzhammer hergestellt haben, können wir eine Werkbank bauen, die uns das Errichten von Gebäuden ermöglicht.
Diese Werkbank kann aufgerüstet werden, um neue Waffen oder Gegenstände freizuschalten. Außerdem können dort kaputte Werkzeuge und Kleidungsstücke repariert werden. Das Reparieren ist ein großer Vorteil, denn so werden keine Waffen verbraucht und wir müssen sie nicht erneut herstellen.
In Valheim bestimmten wir das Aussehen unseres Hauses oder unserer Häuser. Dazu stehen verschiedene Wände und Dachformen zur Verfügung. Gebäude besitzen jedoch keine Kategorien oder werden nur zu einem bestimmten Zweck errichtet. So reicht bereits ein Haus mit einer Werkbank und einem Schlafplatz völlig aus.
Mit genügend Holz können wir Schiffe bauen, um die zahlreichen Gewässer zu befahren. Dabei werden die Schiffe mit der Zeit immer mächtiger: vom einfachen Floß zum Kriegsschiff.
Waffen und Kämpfe
Grundsätzlich können wir jedes Werkzeug auch als Waffe verwenden. Dabei erlauben uns Nahkampfwaffen wie die Axt oder das Messer eher langsame Geschöpfe wie Echsen oder Baumwesen zu töten. Rehe und Hirsche laufen jedoch zu schnell davon. Um sie zu töten, lohn sich das Herstellen eines Bogens. Für diesen Bogen gibt es wiederum verschiedene Pfeile und damit Angriffsstärken zur Auswahl.
Einhändige Waffen erlauben uns eine zusätzliche Verteidigung durch einen Schild. Durch das Fortschreiten im Spiel können wir zunehmend stärkere Ausrüstung herstellen, denn je weiter wir uns von unserem Startpunkt wegbewegen, desto stärker und mächtiger werden die Gegner.
In Kämpfen haben wir grundsätzlich drei Möglichkeiten: Angreifen, Blocken und Ausweichen.
Server und Koop
Der Mehrspieler-Modus ist nur einer von vielen Aspekten, weshalb Valheim in kürzester Zeit sämtliche Verkaufserfolge brechen konnte. Es können beliebig viele Server und damit neue Spielstände gestartet werden. Wir spielen entweder alleine oder mit bis zu neun weiteren Spielern zusammen.
Über unsere Freundesliste starten wir gemeinsam mit unseren Freunden ins Abenteuer. Ist aber niemand online und wir möchten nicht alleine spielen, können wir auch zu einem öffentlichen Server greifen, dann spielen wir mit komplett Fremden zusammen und finden vielleicht sogar neue Freunde.
An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen, dass wir Friendly-Fire ein- und ausschalten können. Wenn wir also mit Unbekannten spielen und nicht wissen, worauf wir uns einlassen, ist es sinnvoll, den PvP-Modus auszuschalten.
Doch was passiert eigentlich, wenn wir sterben? Nach unserem Tod spawnen wir wieder beim Anfang. Unsere komplette Ausrüstung haben wir verloren sowie einen Teil unserer Fähigkeitspunkte. Doch die Waffen und Gegenstände sind nicht für immer weg. Sie liegen an unserer Todesstelle, die von einem Grabstein markiert wird. Wir müssen uns jedoch beeilen und unsere Sachen holen, damit uns niemand zuvorkommt.
Nahrung und Leben
Auch in Valheim müssen Wikinger essen, um zu überleben. Eine gesunde Ernährung setzt sich dabei aus Fleisch, Pilzen und Beeren zusammen. Fleisch erhalten wir durch das Töten von Tieren. Bevor wir es essen, sollten wir es auf einem Lagerfeuer grillen. Pilze und Beeren wachsen überall verteilt auf der riesigen Welt. Durch das Essen regeneriert sich schrittweise unsere Gesundheit.
Im Laufe des Spiels können wir bestimmte Samen einpflanzen und nach gewisser Zeit ernten. Auch Wildschweine können wir einfangen und halten.
Kreaturen und Trophäen
Welcher Wikinger sammelt denn nicht gerne die Köpfe seiner Feinde? Bestimmte Tiere und mystische Kreaturen geben Trophäen, nachdem wir sie getötet haben. Setzen wir diese an einem Altar ein, erscheint ein mächtiger Wächter. Haben wir diesen vernichtet, erhalten wir eine noch größere Trophäe, die wir Hugin anschließend präsentieren.
Die Köpfe der mächtigen Wesen spießen wir auf einen Haken und dekorieren damit den uralten Steinaltar. Dadurch hoffen wir die Gunst der Götter zu erhalten und endlich nach Valhall zu reisen. Im Inventar können wir außerdem all unsere bereits erhaltenen Trophäen betrachten und uns mit anderen Spielern messen.
Grafik und Sound
Bereits die ersten Bilder offenbaren, Valheim ist kein grafisches Meisterwerk und das mit Absicht. Während der Himmel und der mächtige Lebensbaum wunderschön dargestellt werden, sind unser Charakter, die Bäume und Wiesen jedoch verpixelt.
Die verpixelte Textur in Kombination mit wunderschönen Ausblicken ist gewöhnungsbedürftig. Tatsächlich strengen die Unschärfen, die bei Bewegungen und Entfernungen auftreten, an. So verschwimmt beim Laufen der Wald in der Distanz und wird erst wieder scharf, wenn wir stehen bleiben.
Die Grafik wurde bewusst so gestaltet. Dabei möchte sich das Spiel selbst nicht zu ernst nehmen und auf humorvolle Weise an die alten Spiele von vor 20 Jahren erinnern. Die richtigen Grafikeinstellungen können das Ganze noch etwas optimieren und verbessern.
Der Sound ist sehr melodisch und mit verschiedenen Naturgeräuschen untermalt, im Großen und Ganzen jedoch recht unspektakulär.
Publisher | Coffee Stain Publishing |
Entwickler | Iron Gate AB |
Genre | Abenteuer, Survival |
Konsole | PC |
Text/Sprache | Englisch, Deutsch und andere |
Spieleranzahl | 1 bis 10 |
Veröffentlichungsdatum | 2. Februar 2021 |
USK | noch unbekannt |
UVP | 16,79 € |