Review: Cyberpunk 2077 für PlayStation 4

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Cyberpunk 2077 PS
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Stellt euch eine Welt vor, in der alles elektronisch ist. Jedem Menschen wird Cyberware eingesetzt, der Körper wird modifiziert und angepasst. Mega-Konzerne kaufen sich Politiker und machen somit ihr Geschäft. Und in dieser abgefuckten Welt müsst ihr überleben. Willkommen in Night City, dem Schauplatz von Cyberpunk 2077.

Um was geht es?

V, eine Söldnerin, die jeden Tag um ihr Leben kämpft, sollte mit ihrem Partner Jackie einen Bio-Chip der Firma Arasaka stehlen. Während des Überfalls kommt es zu großen Problemen. Vs Partner stirbt. Um den Bio-Chip zu sichern, muss sie den Chip in ihren Kopf aufnehmen. Zu ihrer Überraschung rettet ihr der Bio-Chip das Leben. Das blöde daran ist, dass nun der Rockstar und Terrorist Johnny Silverhand in ihrem Kopf ist und ihr das Leben schwer macht. V muss den Bio-Chip loswerden, ohne selbst zu sterben. Aber diese Aufgabe ist schwieriger als erwartet!

Cyberpunk 2077 PS - Meine V
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Story

Vs Geschichte in einer Stadt ohne Gesetze reißt einen von Anfang an mit. Die Protagonistin schließt ihr von Beginn an ins Herz, ganz egal, wie ihr sie modelliert oder welchen Weg ihr für sie eingeschlagen hat.

Gleichzeitig ist V sehr glaubwürdig. Sie ist keine Mary Sue, die auf einmal alle Fähigkeiten hat oder aus irgendeinem Grund 1.000 verschiedene Kampfstile kann. Ihre ganze Story ist packend. Dank der fabelhaften Voice Acting und Motion Capture fühlt jeder mit ihr mit. Egal, ob sie gerade über den Tod eines geliebten Freundes redet oder durch eine Fehlfunktion des Bio-Chips Blut spuckt – alles fühlt sich echt und real an.

Die Hauptstory von Cyberpunk 2077 ist relativ kurz, doch aufgrund zahlloser Nebenquests und Missionen verrinnt die Zeit im Spiel und auf einmal ist es vier Stunden später. Die Nebenquests sind ein guter Zeitvertreib, wenn ihr mal nicht mit der Hauptstory weitermachen will. Da V gleichzeitig die beste Söldnerin in ganz Night City werden will, passt es in die Story, dass sie sich nicht immer auf den Bio-Chip in ihrem Hirn konzentriert, sondern sich um ihren eigenen Ruf kümmert. Das tolle dabei ist, Johnny Silverhand hat bei fast jeder Nebenquest einen blöden Spruch auf Lager.

Im Hauptmenü könnt ihr euren Fortschritt im Spiel beobachten. Hier wird angezeigt, wie weit der Bio-Chip Vs Körper schon übernommen hat und wie viel Zeit ihr noch bleibt. Der Bio-Chip zieht sich durch das Spiel wie ein roter Faden und am Ende laufen alle Handlungsstränge zu ihm zurück. Ihr fühlt euch in Night City nie verloren, auch wenn die Stadt noch so groß und furchteinflößend erscheint.

Charaktere

In 2077 ist Night City voller Gestalten, die sonst nur in den seltsamsten Fieberträumen vorkommen. Da sind ein Bodyguard, der mehr Cyborg als Mensch ist, ein Rockstar mit Terror im Blut, die Königin des “Afterlife” oder eine Sängerin, die von Kopf bis Fuß in Chrom gehüllt ist. Und das ist nur der Anfang. In diesem Abschnitt werden einige der wichtigen Charaktere beschrieben. Die Romanzen im Spiel stehen in einem eigenen Unterpunkt.

Vor allem im Prologue und ersten Akt ist Jackie Welles die wichtigste Person im Leben eurer V. Gemeinsam mit ihm startet sie in Night City durch und lebt mit ihm den Traum, zur Legende zu werden. Gemeinsam überfallen sie Arasaka und klauen den Bio-Chip.

Johnny Silverhand ist neben V ein weitere Hauptcharakter der Story und zeichnet sich besonders durch sein rabiates Verhalten aus. Das liegt unter anderem daran, dass er nicht nur ein selbstverliebter Rocker ist, sondern auch ein Terrorist und mittlerweile ungewollt in einem Chip in Vs Kopf lebt. Auch wenn es anfangs nicht so wirken mag, finden Johnny und V im Laufe der Story aber doch noch eine gemeinsame Ebene und werden Freunde. Johnny Silverhand basiert optisch auf dem Schauspieler Keanu Reeves, der ihm sogar im englischen die Stimme verleiht.

Cyberpunk 2077 PS - Johnny
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Rogue Amendiares ist die Besitzerin der Bar “Afterlife”, welche sich in einem ehemaligen Leichenhaus befindet, und eine Ex-Freundin von Johnny Silverhand. Sie arbeitet in 2077 als Fixer und gibt V einige Sidequests und Nebenmissionen.

Goro Takemura ist der ehemalige Leibwächter von Saburo Arasaka, der sich nach Rache für den Mord an seinem Meisters sehnt. Er rettet V das Leben und arbeiten gemeinsam daran, an Arasaka zu kommen, nachdem Goro verstoßen wurde.

Cyberpunk 2077 PS - Goro
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

In 2077 sind Tiere ein seltener Anblick. Deswegen ist es umso erfreulicher, dass in der Nähe von Vs Apartment eine Katze herum schleicht. Sie heißt Nibbles, ist eine Sphynx-Katze und zuckersüß! Wenn ihr Nibbles füttern, zieht sie in Vs Apartment ein.

Synchronisation

Die englische Version von Cyberpunk 2077 strotzt nur so von Stimmen, welche gut bekannt sind. Natürlich ist der bekannteste Sprecher in diesem Falle Keanu Reeves, da Johnny Silverhand eins zu eins nach ihm gestaltet wurde. Im deutschen wird Johnny von Benjamin Völz gesprochen, der einer der Top-Synchronsprecher der Branche ist.

Eine weitere Sprecherin ist Grimes, eine kanadische Sängerin, die seit 2009 im Musikbusiness eine große Nummer ist. Für das Spiel schrieb sie sogar ein eigenes Lied, namens “4ÆM”, das auch im Radio gespielt wird.

Die Synchronisation in Cyberpunk 2077 ist wahnsinnig gut gemacht. Auf den Straßen ist immer etwas los, ihr könnt Gespräche von Fremden belauschen oder einfach nur die Atmosphäre von Night City genießen. Im Allgemeinen sind alle Charaktere sehr gut gesprochen, mit viel Glaubwürdigkeit und Herzblut. Es gibt keinen NPC, bei dem ich sagen würde: „Mensch, bei dem hat sich der Sprecher garnicht angestrengt.“. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Ein gutes Beispiel dafür ist Rome Kanda, welcher die Stimme von Goro Takemura ist.

Weitere Sprecher sind unter anderem Bryan Dechart, der allen “Detroit Become Human”-Fans als Connor ein Name ist. In Cyberpunk 2077 leiht er dem Verkaufsautomaten Brendan seine Stimme. Beim Cyberninja Oda werden “Red Dead Redemption 2”-Fans aufhören. Er wird von Noshir Dalal gesprochen, der in RDR2 den Charakter Charles Smith spricht. Auch für die Horrorkenner ist ein alter Freund dabei. Wer sich in “Outlast” vor dem fingerschneidenden Doctor Trager gefürchtet hat, wird bei Fingers Gänsehaut bekommen. Alex Ivanovici übernahm die Stimme der beiden Charaktere.

Auch im deutschen Synchronabteil gibt es einige bekannte Namen. Allen voran der Synchronsprecher von Jackie Welles, Carlos Lobo. Wer “The Last Of Us” gezockt hat, wird seine Stimme erkennen, da er auch Joel spricht. “Gronkh” und “HandOfBlood” sind in Cyberpunk vertreten! Die beiden leihen den Charakteren Gottfrid und Fredrik die Stimmen. Die Hauptcharakterin V wird von Flavia Vinzens gesprochen, die aus “League of Legends” und der Serie “Doom Patrol” bekannt ist.

Spieldesign

V ist der spielbare Charakter des Games und kann als männlich oder weiblich gespielt werden. Am Anfang des Spieles könnt ihr Vs Aussehen festlegen, wobei eine riesige Palette an unterschiedlichsten Augen, Nasen, und so weiter zur Verfügung steht. Tattoos, Cyberware und Narben geben eurer V den letzten Schliff. Ja, auch die Größe und Form von Geschlechtsorganen kann angepasst werden.

Vor der ersten „schwierigen“ Mission mit Jackie gibt es ein Tutorial, wie ihr in Night City kämpft. Hierbei werden die Fähigkeiten Schleichen, Nahkampf und Fernkampf erklärt und den Spieler ausprobieren lässt. Auch wird die Benutzung von Quickhacks erklärt. Das Tutorial kann sich in die Länge ziehen, wenn ihr das Spiel zum ersten Mal spielt.

Danach können die Skills für V ausgesucht werden. Solltet ihr Fallout 4 gespielt haben, wird euch dieser Punkt an die Kreation eures “Sole Survivors” erinnern. Die Skills heißen Konstitution, Intelligenz, Reflexe, Technische Fähigkeit und Coolness. Mit jedem Level-Up erhält ihr einen Levelpunkt und mehrere Skillpunkte, welche in den Unterpunkten der jeweiligen Skills ausgegeben werden können. z.B. bei einer hohen Intelligenz kann V besser hacken und mehrere Gegner von der Ferne ausschalten. Jeder Skill kann auf 20 erhöht werden und es gibt zahlreiche Unterpunkte, die eure V einzigartig machen. V levelt sich auf, indem V Missionen, Nebenmissionen und Sidequests erledigt…oder einfach viele Leute umbringt.

Kleidung gibt es mehr als genug in Night City. Je höher das Level eurer V ist desto besser wird die Kleidung (und deren Schutz). Ob ihr eure V wie einen Wahnsinnigen oder einen wichtigen Manager kleidet ist euch voll und ganz überlassen. Während des Spieles könnt ihr sogar die alte Kleidung von Johnny Silverhand finden. Die Kleidung ist in vier Abschnitte unterteilt – Kopf, Oberkörper, Unterkörper und Spezial. Bei Kopf könnt ihr die Kopfbedeckung sowie Extras wie Sonnenbrillen oder Masken wählen. Beim Oberkörper dreht sich alles um Jacken und Shirts während der Unterkörper für Hosen und Schuhe bereitsteht. Spezial sind z.B. Ganzkörperanzüge, welche nicht in Kombination mit anderen Kleidungsstücken getragen werden können. Natürlich kann V auch keine Kleidung tragen und nackt durch Night City rennen lassen – würde ich aber nicht empfehlen, da jedes Kleidungsstück modifiziert werden kann. Mit Mods die ihr findet, kauft oder selbst bauen kann wird der Schutz oder die Chance auf kritische Treffer erhöht.

Waffen gibt es in Night City im Überfluß. Durch einen Gesetzesbeschluss ist es alles Bewohnern erlaubt, Waffen mit sich zu tragen – weil Night City einfach verdammt gefährlich ist. Wie auch bei Kleidung erhöhen sich die Statusse der Waffen je höher das Level von V ist. Jedoch könnt ihr auch Glück haben, und sehr früh im Game in einem Geschäft ein Messer mit über 1.1k Schadenspunkte bekommen oder bei einer Leiche ein Revolver mit 800 Schadenspunkte. In Cyberpunk 2077 gibt es Nahkampf- und Fernkampfwaffen. Zur Auswahl an Fernkampfwaffen stehen Pistolen, Revolver, Snipergewehre, Sturmgewehre, SMGs, Shotguns, LMGs und Präzisionsgewehre. Bei Nahkampfwaffen könnt ihr sich zwischen Katanas, Messern, Macheten, Hämmern, einhändige und zweihändige Knüppel (z.B. Baseballschläger) entscheiden. Wie auch die Kleidung können die Waffen modifiziert werden, dass sich z.B. der Schade erhöht oder dass die Waffe nicht tödlich ist.

Ein Handwerkssystem gibt es ebenfalls in Night City. Hierbei könnt ihr verschiedene Itemteile finden und diese zu Objekten zusammenbauen, z.B. Waffen oder Mods. Ich habe in meinen bisherigen Durchläufen das Handwerkssystem kein einziges Mal benutzt, da V diese Items auch kaufen kann und bei Leichen finden kann.

Cyberpunk 2077 PS - Menü
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Missionen

Die Missionen in Cyberpunk 2077 sind eine bunte Mixtur aus allen Ecken und Enden. Hierbei möchte ich zwei besondere Missionen vorstellen – „The Hunt“ und „Gimme Danger“.

In „The Hunt“ sucht V mit River verzweifelt nach dem Versteck von „Peter Pan“, einem Entführer von Teenagern. Unter anderem wurde Rivers Neffe entführt. Hier muss V genau auf die Umgebung von River und ihr selber achten, da mithilfe von Scans der Hintergrund zu „Peter Pan“ entschlüsselt werden kann. In einem „Braindance“ (Aufnahmen aus dem Gehirn eines Menschen) findet ihr den Stall, in dem die Jungen gefangen halten werden. Ohne zu viel zu spoilern – ich habe Outlast gezockt ohne mit der Wimper zu zucken, bei Resident Evil 7 musste ich mehrmals laut lachen…aber der Plot Twist dieser Mission hat mich dazu gezwungen, meinen Kontroller nieder zu legen und eine Pause einzulegen.

In „Gimme Danger“ arbeitet V mit Goro Takemura zusammen, um die Parade in Japantown zu infiltrieren. Nach einigen Scans der Umgebung muss V in den Arasaka Industrial Park einbrechen. Hierbei kann V sich für Stealth oder Geballer entscheiden. Ich habe mich für Stealth entschieden, was eine große Herausforderung war, aber dafür war das positive Ergebnis der Mission umso schöner zu genießen. Als ich einen Arasaka-Kampfroboter mit einem Revolver erledigt habe, hat Goro nur gemeint, „You are truly mad.“ Was für ein Kompliment!

Cyberpunk 2077s Missionen werden niemals langweilig und es geht immer Zack auf Zack. „The Hunt“ mit seinen Detektivarbeiten und „Gimme Danger“ mit vielen Optionen zum Einbrechen sind nur zwei von vielen Missionen, die die Zeit in Game verfliegen lassen.

Fixer und deren Sidequests

Night City ist voll mit Sidequests, welche V für “Fixer” erledigt. “Fixer” sind das Zwischenglied zwischen Söldner und Auftraggeber. Nebenmissionen haben eine weite Bandbreite – Auftragskiller, neutralisiere Menschen mit Cyberpsychose, stiehl Daten usw. Je leiser und unauffälliger ihr die Missionen erledigt, desto höher fällt die Belohnung aus. Zu diesen Fixern zählen Rogue Amendiares oder Regina Jones, welchen einen über die Welt verteilt Aufgaben zusenden. Je nach Höhe der “Street Card” eurer V erhält ihr mehr Aufgaben in höheren Schwierigkeitsstufen. Je mehr Gegner ihr umbringt und je mehr Missionen ihr erledigt, desto höher wird die “Street Card” eurer V. Der Level der “Street Card” geht bis 50.

Romanzen

Wie in jedem guten Game gibt es auch in Cyberpunk 2077 Romanzen. Die Romanzen sind für die beiden Geschlechter unterschiedlich. Für die weibliche V gibt es Judy und River, für den männlichen V sind Panam und Kerry am Start. Judy und Panam trefft ihr während Hauptmissionen, River und Kerry bei Nebenmissionen.

Judy trifft ihr kurz nach dem Prologue, während V mit Evelyn den Überfall auf Arasaka und den Diebstahl des Bio-Chips plant. Judy arbeitet an Braindances, einem VR Erlebnis. und hilft Evelyn und V mit ihrer Planung. Nach Abschluss einiger Sidequests kann die weibliche V eine Romanze mit ihr starten.

Cyberpunk 2077 PS - Judy
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

River ist ein ehemaliger Cop des NCPD und bittet V um Unterstützung bei einem Fall, der vom NCPD unter den Tisch gekehrt wurde. Nach dieser Mission bittet River V nochmals um Hilfe, da sein Neffe entführt wurde. Einige in-game Tage später lädt River V zum Essen ein und bei der weiblichen V kann hier eine Romanze begonnen werden.

Panam trifft ihr das erste Mal nach einem Gespräch mit Rogue. Damit V Rogues Vertrauen gewinnt, soll sie Panam bei einer Mission helfen. Nachdem ihr Panams Lieferung und Auto wieder zurückgeholt hat und Hellman entführt hat, startet ihre Nebenmissionen, wo V Panams Nomadenclan hilft. Eine Romanzenoption gibt es hier für den männlichen V.

Cyberpunk 2077 PS - Panam
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Die letzte Romanzenoption ist Kerry. Kerry ist ein ehemaliges Mitglied von “Samurai”, und auf Johnnys Wunsch besucht ihr ihn nach der Questreihe mit Rogue. “Besuchen” ist in diesem Falle nett ausgedrückt – ihr brecht in Kerrys Villa ein. Gemeinsam mit Kerry stellt ihr ein Wiedervereinigungskonzert von Samurai auf die Reihe, wobei Johnny hierbei Kontrolle über Vs Körper übernimmt. Kerrys Romanzenszene findet auf einer brennden Yacht mit einem männlichen V statt.

Cyberware

Bei Ripperdocs kann sich V neue Cyberware kaufen. Cyberware verändert den Körper des Benutzers in verschiedensten Arten und Weisen. Ein Cyberdeck im Gehirn erhöht je nach Qualität die Anzahl der Quickhacks und wie viel Speicher das Deck hat. Weite Cyberware kann in den folgenden Plätzen eingebaut werden:

Frontalcortex – z.B. Erhöhung der Cyberdeck-Speicherkapazität
Okularsystem – z.B. Zoom-Funktionen und mit Mods können Gegner leichter erkannt werden
Skelett – z.B. Ausdauererhöhung
Arme und Hände – z.B. Smart-Waffen können nun eingesetzt werden
Beine – z.B. ermöglicht Doppelsprung
Nervensystem – z.B. Verlangsamung der Zeit, wenn die Gesundheit unter einen bestimmten Prozentsatz fällt
Kreislaufsystem – z.B. Ausdauerregeneration wird erhöht
Immunsystem – z.B. Immunität gegen Gifte
Inegumentsystem – z.B. Unsichtbarkeit für ein paar Sekunden

Cyberpunk 2077 PS - Cyberware
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Quickhacks

Ganz ehrlich gesagt? Quickhacks sind das Highlight von Cyberpunk 2077 für mich. Am Anfang war ich noch eher auf rohe Gewalt aus, doch mit dem Laufe der Geschichte habe ich mich mit Quickhacks angefreundet. Wie bereits beim Punkt “Cyberware” erwähnt kommt die Anzahl der gespeicherten Quickhacks und deren Qualität auf das Cyberdeck an – je besser das Cyberdeck, desto besser die Quickhacks. Mit diesen Hacks könnt ihr verschiedene Aktionen durchführte – Gegner hacken, Gegner ablenken, das Sicherheitssystem (z.B. Kameras) für sich nutzen oder Geld abzapfen. Mit selten Quickhacks könnt ihr eine Cyberpsychose (der Gegner dreht durch, weil seine Cyberware verrücktspielt) auslösen oder einen Gegner gleich zum Selbstmord bringen. Meine Lieblingsstrategie lautet wie folgt: sich in das Sicherheitssystem hacken, mit den Kameras die Gegner hacken und töten, danach ohne Bedenken in das gegnerische Gebiet gehen und alles mitnehmen was ihr finden kann. Am Anfang sind Quickhacks etwas umständlich zu bedienen, da das Cyberdeck von V noch minimalst belastbar ist. Sobald das Cyberdeck verbessert wird und ihr mehr Speicher hat, werden Quickhacks einfacher. Quickhacks verbrauchen eine gewisse Menge an Speicher – z.B., ein Selbstmord kostet 7 Speicherpunkte und das Cyberdeck hat 10 Punkte. Danach hat V nur noch 3 Punkte und muss warten, bis sich das Cyberdeck wieder regeneriert hat.

Cyberpunk 2077 PS - Quickhacks
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Die Enden

Cyberpunk hat mehrere Enden. Der “Point of no return” in diesem Spiel ist die Hauptmission “Nocturn OP55N1”, bei der ihr euch mit Hanako Arasaka treffen müsst, nachdem sie von den Sicherheitskräften gerettet wurde. Bevor ihr diese Mission eingeht solltet ihr euch hochleveln und Sidequests erledigen, um eine freie Auswahl zwischen den verschiedenen Enden zu haben. Nach dem Treffen mit Hanako sitzt ihr mit Johnny auf einem Balkon und müsst entscheiden. Insgesamt gibt es vier Enden sowie ein geheimes Ende, und jedes Ende (außer das 4.) spaltet sich nochmals in zwei Optionen auf.

1. Deal mit Hanako – Das ist das Ende, wenn ihr keine Sidequests erledigt habt. Hierbei macht ihr mit Hanako den Deal.
2. Hilfe von Panam – Nachdem alle Sidequests um Panam und ihre Nomadenfamilie abgeschlossen sind, können sie zu Hilfe gerufen werden.
3. Hilfe von Rogue – Rogue ist die Chefin des Afterlifes und eine Ex-Freundin von Johnny Silverhand. Nach Abschluss ihrer Nebenmissionen könnt ihr diese Option wählen.
4. Suizid – V bringt sich um.
5. Johnny – Das hier ist das geheime Ende. Ist eure Freundschaft mit Johnny bei 70 %, könnt ihr diese Mission auswählen. Diese Mission ist die schwerste von allen, da sie ohne Speicherpunkt durchgearbeitet werden muss.

Das gute an allen Enden ist – ihr könnt euch danach zum “Point of no return” zurückversetzen lassen und so alle Enden ein einem Playthrough durchspielen.

Grafik und Sound

Night City lebt in Cyberpunk 2077 auf. In der First Person View werdet ihr von der Stadt nur so verschluckt, und es ist ein imposantes Gefühl, durch die Stadt zu schlendern und an jeder Ecke etwas Neues zu erkunden. Immer wieder stolpert ihr über Details, welche einem vorher nie aufgefallen sind. Die Stadt lebt und es ist ein Spaß. Sehr cool finde ich das Gebäude, in dem V wohnt. Es sieht immer aus als wäre es stockfinstere Nacht – dabei ist das Gebäude so hoch gebaut, dass kaum Sonnenstrahlen in den Innenhof kommen.

Ein positiver Punkt bei der Grafik sind die Charaktere. Die Optionen zur Gestaltung eurer V sind beinahe grenzenlos. Hier hat CD Project Red Pluspunkte gesammelt. Im Allgemeinen sind alle Charaktere recht bunt und fast grenzenlos gestaltet, die NPCs lassen einen manchmal stehen bleiben und denken „Alter wie schaust DU bitte aus?“!

Cyberpunk 2077 PS - Random
Cyberpunk 2077 ©CD Projekt Red

Die Grafik von Cyberpunk 2077 lässt aber für ein AAA-Game zu wünschen übrig. Natürlich ist es für die Next Gen ausgelegt, aber die Leistung auf der PS4 ist trotzdem wenig zufriedenstellend. Etwas, was mich persönlich sehr irritiert ist das Wasser. Das Wasser ist weder dynamisch noch reagiert es irgendwie auf Einfluß von außen. Auch wenn das Wasser kein großer Teil des Spieles ist ist es doch eine Enttäuschung, wenn verglichen wird, dass so etwas schon im Jahr 2004 möglich war.

Kommen wir zu den Glitches und Lags. Vor allem in der Nacht sind die Lags in Night City prominent. V fährt durch die Stadt und plötzlich gehen alle Lichter um einen herum aus. Nach einigen Sekunden fängt sich das Spiel wieder, aber danach müssen erst die NPCs laden. Glitches gibt es ebenfalls mehr als genug. Wenn ihr eine neue Zone beritt kann es sein, dass einem plötzlich Motorräder um die Ohren fliegen. Warum weiß keiner so genau.

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Die Musik passt im Allgemeinen zum Geschehen in der City. Wenn V durch die Straßen von Night City geht, hört ihr aus geparkten Autos Musik, hier und da ertönt von irgendwo eine Ansage. Irgendwo wird wer erschossen und ihr hört die Schüsse… Ihr fühlt euch, als wärt ihr selbst in Night City. Im Radio, welches ihr in Autos und auf Motorrädern hört, wird Musik gespielt, welche einem ein futuristisches Feeling geben. Auch den japanischen Einfluss auf Night City hört ihr aus der Musik heraus.

Beim Sound gibt es einen größeren Glitch welcher auch mir untergekommen ist. Während einer speziellen Mission hört der Song „Archangel“ von Samurai nicht auf zu spielen bis ihr das Spiel beendet.

Präsentation

In der PlayStation 4 Version von Cyberpunk erhält ihr schon mit der Standard-Edition einige Extra, was ungewöhnlich ist. Cyberpunk 2077 hat ein dynamisches Cover. Auf der einen Seite seht ihr den männlichen V, auf der anderen Seite die weibliche V. Als Extras gibt es ein Weltkompendium, Aufkleber, Postkarten sowie eine Karte von Night City. Sehr interessant – ihr erhält zusätzlich Zugang zu digitalen Inhalten, wie z.B. die kommenden DLCs. Ja, die meisten DLCs sind laut einem Leak gratis! Zusätzlich kann die PS4-Version auf der PS5 gespielt werden.

Cyberpunk 2077
Publisher CD Projekt Red, Bandai Namco Entertainment, Warner Bros. Interactive Entertainment, Spike Chunsoft
EntwicklerCD Project Red
GenreOpen World Action Adventure mit Rollenspiel-Elementen
KonsoleMicrosoft Windows, PlayStation 4, Xbox One, Google Stadia, PlayStation 5, Xbox Series
Text/SpracheEnglisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch, Japanisch
Spieleranzahl1
Veröffentlichungsdatum10. Dezember 2020
USK18
UVP59,99 €
Überblick der Rezensionen
Story/Atmosphäre
9
Charaktere
9
Synchronisation
10
Spieldesign
8
Balance
8
Grafik & Sound
6
Präsentation
10
Preis-Leistungs-Verhältnis
9
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Resident Evil, Outlast, Pokémon, Far Cry...und vieles mehr :)
review-cyberpunk-2077-fuer-playstation-4Cyberpunk 2077, wie jedes Spiel, hat seine positiven und negativen Punkte. Im Endeffekt balanciert sich alles aus und das Spiel ist eine Freude. Im Moment wird das Spiel von Fans zerrissen und schlechtgeredet. Aber ich bin mir sicher, dass der Kultstatus dieses Spieles in einigen Jahren dem von “Skyrim”, “Grand Theft Auto V” und “Fallout New Vegas” gleichen wird. Mit Cyberpunk 2077 hat CD Project Red ein Spiel erschaffen, in welchem ihr euch für Stunden verlieren kann. Jede Entscheidung welche ihr trefft trägt zum Ende bei, egal wie klein die Entscheidung auch scheint. Cyberpunk 2077 trägt Gaming in eine neue Ära, und der Hype um dieses Spiel war gerechtfertigt. Nun können wir uns auf die kommenden gratis DLCs freuen und warten, was CD Project Red für die Zukunft plant.
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