Gamekritik: King’s Bounty II Vorschau-Version

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King's Bounty II Neuer Trailer zur magischen Welt
King's Bounty II ©1C Entertainment ©Prime Matter

King’s Bounty II ist der Nachfolger des gefeierten King’s Bounty und erschien am 24. August. Wir haben dank 1C Entertainment und Dead Good Media eine exklusive Vorschaumöglichkeit in das rundenbasierte Rollenspiel erhalten und konnten vorab einen ersten Eindruck gewinnen.

Um was geht es in King’s Bounty II?

Die Welt von Nostria droht unter Verschwörungen, Sabotage und Nekromantie zu zerbrechen. Während Banditen durch das Land streifen, fordern Grafschaften ihre Unabhängigkeit und eine Seuche vergiftet König Claudius.

Der Kronprinz Adrian muss nun das Königreich übernehmen und die kämpfenden Länder vereinen. Vielleicht gelingt es einem tapferen Helden, das Königreich zu Frieden und Ordnung zu führen, noch während der Prinz seine Macht unter Beweis stellt.

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Erster Eindruck

Wir beginnen unsere Reise durch die Hochlande von Albian in einem Gefängnis. Genauer gesagt hat sich der Burgvogt Valbert dazu entschieden, uns endlich freizulassen. Doch bevor wir unsere Freiheit nach einem halben Jahr Haft wieder genießen können, müssen wir uns ordentlich ausstatten. Dazu erhalten wir eine Ausrüstung, Waffen und sogar ein Pferd. Dieses wird zu unserem steten Begleiter und kann ab sofort jederzeit von uns gerufen werden.

King’s Bounty II wirft uns also direkt in das Geschehen hinein. Dabei wissen wir nichts über die Welt um uns herum oder welchen Hintergrund unser Charakter besitzt und weshalb er eingesperrt wurde. Beides sollen wir Stück für Stück im Laufe der Spielzeit erfahren.

Grundsätzlich fällt der Einstieg in das Game leicht. Dafür sorgen zahlreiche Erklärungen und Hinweise. Letztere können per Befehl ausgeschaltet werden, falls wir das Gefühl haben, zugetextet zu werden.

Gamekritik King's Bounty II Vorschau-Version
©1C Entertainment ©Prime Matter

Nachdem wir nun endlich bereit sind, die Hochlande zu erkunden, können wir auf direktem Weg den Hauptquests folgen und erledigen, weshalb wir freigelassen wurden. Es lohnt sich jedoch, etwas mehr Zeit zu investieren und einen kleinen Abstecher zu den Nebenquests zu machen.

Diese bieten eine eigene, teilweise umfangreiche Geschichte und geben das Rollenspiel-Genre auf klassische Art und Weise wieder. So lernen wir ein untotes Skelett in der verlassenen Stadt Wonne kennen, welches im Alleingang versucht, einen dunklen Geist aufzuhalten. Entschieden wir uns, dem einstigen Magier zu helfen, lernen wir einen Schutzzauber und vernichten den bösen Geist, der sich im Friedhof niedergelassen hat.

Als Belohnung für den erfolgreichen Abschluss der Quest erhalten wir Erfahrung, Gegenstände und die Möglichkeit, neue Einheiten zu kaufen. So treten wir im Kampf gegen Skelette und Werwölfe an und können diese am Ende erwerben und unserem eigenen Team hinzufügen. Bevor wir uns das Kampfsystem näher ansehen, bieten Nebenquests noch einen weiteren Vorteil. Sie zeigen uns nämlich neue Orte, durch die uns die Hauptquests nicht führen. Diese kleinen Dörfer und abgelegenen Plätze halten versteckte Truhen und wertvolle Gegenstände bereit.

Überall in der Welt von Nostria warten Truhen und Gefäße darauf, von uns entdeckt zu werden. Sie beinhalten Schriftrollen, Münzen und Gegenstände. Sie leuchten vollständig in einem gelben Farbton, sodass wir sie kaum übersehen können. Es lohnt sich also, die Welt mit all ihren Ecken und Winkeln zu erkunden.

Gamekritik King's Bounty II Vorschau-Version
©1C Entertainment ©Prime Matter

Auf unserem Weg zwischen den Quests finden wir hin und wieder kleine Rätsel, die uns mit Truhen belohnen. Können wir ein Rätsel nicht beim ersten Mal lösen, dann sollten wir daran denken, den Kopf niemals hängen zu lassen, oder wie in diesem besonderen Falle: unsere schweren Arme.

Alle von uns angenommenen und abgeschlossenen Quests finden wir in unserem Menü wieder. Neben strickten Anweisungen und Zielen bieteten die Einträge eine Textpassage, die mit jedem abgeschlossenen Schritt erweitert wird. Die Passagen erinnern an ein Tagebuch und offenbaren die Gedankengänge unseres Charakters.

Das Abschließen von möglichst vielen Quests steigert bekanntlich das Spielerlebnis und den Umfang der Geschichte, die wir erleben. In King’s Bounty II sind unsere Entscheidungen jedoch ausschlaggebend für den Verlauf unserer Story. Wir bestimmen am Ende einer Quest, welchen von vier Wegen wir gehen möchten. Sobald wir uns für einen davon fest entschlossen haben, gibt es auch kein Zurück mehr. Dabei wählen wir zwischen Disziplin und Anarchie sowie Stärke und Gewandtheit.

Wie es in einem klassischen Rollenspiel so üblich ist, steuern wir unseren Charakter im Third-Person-Modus durch die Welt von Nostria. Wenn uns die Reise zu Fuß oder zu Pferd zu langsam gehen sollte, stehen überall auf der Karte Marksteine zur Schnellreise bereit. Genauso wichtig sind Altäre und Uralte Legenden, die neue Kräfte und Erfahrungspunkte versprechen.

Sehen wir uns nun das Kampfsystem an, welches King’s Bounty II in Kombination mit seinen RPG-Elementen so besonders macht. Werden wir zum Kampf herausgefordert, erscheint ein Schlachtfeld. Dieses teilt sich durch mehrere hexagonale Felder, auf denen wir unsere insgesamt fünf Einheiten platzieren können. Jetzt kommen strategisches Denken und Taktik zum Einsatz.

Gamekritik King's Bounty II Vorschau-Version
©1C Entertainment ©Prime Matter

Die Kämpfe in King’s Bounty II basieren auf mehreren Runden. In jeder davon führt jeweils eine Einheit einen Angriff aus und macht einen weiteren Zug beziehungsweise wechselt in die Verteidigungsposition. Neben der Unterscheidung zwischen Nah- und Fernkämpfern müssen wir den Initiativwert beachten. Diese beschreiben die Schnelligkeit und damit die Angriffsreihenfolge.

Jede Einheit besitzt einen Normal- und einen Spezialangriff. Letzterer kann jedoch erst nach gewisser Zeit erneut eingesetzt werden. Haben wir das Gefühl, unsere Armeen halten dem Gegner nicht Stand, können wir auf eine Schriftrolle zurückgreifen. Dadurch entfesseln wir einen mächtigen Zauber, der die Feinde anstatt unserer Einheit angreift. Schriftrollen erhalten wir als Belohnung nach einem Kampf oder finden sie in Truhen.

Bis wir ein Gefühl für die richtige Taktik und das Kampfsystem entwickelt haben, werden einige Einheiten sterben. Denn sobald sie im Kampf besiegt wurden, müssen wir uns neue besorgen. Händler verkaufen uns verschiedene Armeen. Sie besitzen zwar eine kleine Auswahl, unterscheiden sich aber von der eines anderen Händlers. So können wir viele Taktiken und Möglichkeiten ausprobieren, sollten aber nicht vergessen, von welchem sie stammen.

Zwei weitere Händlertypen bieten Rüstungen und Magiergegenstände an. Magie kommt mit unserem Zauberbuch zum Einsatz. Im Laufe unserer Reise erhalten wir Schriftrollen, mit denen wir mächtige Zauber erlernen können. Dies dauert jedoch länger als gedacht, da zunächst einige Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Sehen wir uns abschließend den Sound und die Grafik an. Der Sound sticht gleich nach dem Starten des Spiels hervor. Die zurückhaltende, aber doch kraftvolle Melodie verspricht eine angenehme Mischung aus klassischen und mystischen Tönen. Sanfte Gesangseinlagen und passende Umgebungsgeräusche runden die Musik des Spiels ab.

King’s Bounty II besitzt eine grafisch schön gestaltete Welt. Neben einer dem Rollenspiel-Genre angemessenen Umgebung, liegt das Augenmerk auf den Charakteren und NPCs. Während die Lippenbewegung völlig mit der Synchronisation übereinstimmt, lässt sich nur eine minimale Mimik erkennen. Die Figuren bewegen ihre Arme beim Sprechen, wodurch sie lebendiger, aber auch etwas unbeholfen wirken.

King's Bounty II: Neues Q&A-Video beantwortet Fragen
©1C Entertainment ©Prime Matter

Fazit

King’s Bounty II setzt die versprochene Mischung aus RPG und rundenbasierten Kämpfen perfekt um. Die Quests bieten eine umfangreiche Story und führen zu großen Städten und abgelegenen Dörfern. Dabei kann die Gegend zwar ausreichend erkundet, jedoch die wenigsten Häuser tatsächlich betreten werden. Das strategische Kampfsystem ist durchaus herausfordernd, da die verbündeten Einheiten ohne Taktik schnell verloren sind. Durch die vier Entscheidungsmöglichkeiten haben wir die Chance, die Geschichte von King’s Bounty II zu unserer eigenen zu machen.

King's Bounty II
Entwickler1C Entertainment
Publisher1C Entertainment, Prime Matter
GenreRPG, Strategie
KonsolePlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PC
Text/SpracheEnglisch, Deutsch und andere
Spieleranzahl1
Veröffentlichungsdatum24. August 2021
USK12
UVP49,99 €
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Gaming, Bücher, Konzerte/Festivals und meine CD-Sammlung sind meine Leidenschaften. Ich zocke am PC und auf der Nintendo Switch. Dabei sind Shooter, Battle Royale und Aufbauspiele meine Favoriten. Mein Lieblingsgame? Pokémon Platin und FlatOut 2 ♡
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