Review: PC Building Simulator 2 auf PC

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Review PC Building Simulator 2 auf PC
PC Building Simulator 2 ©Epic Games

Wenn ihr euch für den Aufbau von PCs interessiert und diese nicht nur reparieren, sondern auch von Grund auf aufbauen wollt, seid ihr beim PC Building Simulator 2 an der richtigen Adresse. Dort lernt ihr nicht nur, wie man einen PC baut, sondern stellt euch auch einigen Herausforderungen.

Um was geht es?

Wie auch im ersten Teil startet ihr als PC-Reparateur in eurer Werkstatt und bekommt einen Auftrag nach dem anderen.

In einer alten, heruntergekommenen Werkstatt startet ihr euer Business und müsst euch den Herausforderungen einiger Kunden-PCs stellen.

Sei es das Austauschen eines defekten Bauteils, eine einfache Staubreinigung oder das Zusammenbauen eines kompletten Systems, inklusive des Einbaus eines umfangreicheren Wasserkühlungssystems, im PC Building Simulator 2 sind alle Voraussetzungen dafür vorhanden.

Es liegt an euch, den Laden am Laufen zu halten, Profit zu machen und weitere Aufträge mit höherem Einkommen zu erhalten.

Story

Da es sich genauso wie im ersten Teil ausschließlich um eine Simulation handelt, ist keine Story vorhanden.

Charaktere

Der einzige vertretene Charakter im Spiel seid ihr selbst, sonst verläuft jeder Kontakt ausschließlich via E-Mail.

Spieldesign

Modi

  • Freies Bauen

Wer sich einen abgedrehten PC zusammenstellen oder mal das umfangreichste Setup aufbauen will, das es derzeit auf dem Markt gibt, kann dies in diesem Modus machen und anschließend sogar mit der Community teilen.

  • Karrieremodus

Der bedeutendste und umfangreichste Modus ist natürlich der Karrieremodus. Angefangen mit einem Tutorial, das euch die Grundlagen des Spiels Schritt für Schritt näherbringt, werdet ihr teilweise etwas träge in das Spiel eingeführt. Dadurch haben auch absolute Technikanalphabeten gute Startvoraussetzungen und lernen das Hantieren mit kaputten PCs.

Aufträge und Bearbeitung

Bei den Aufträgen handelt es sich um die verschiedensten Anliegen. Die Anfragen reichen vom einfachen Aufrüsten eines Bauteils über das Ersetzen aufgrund eines Schadens oder das eigene Ermitteln des Problems mit der Nutzung einiger Hilfsmittel wie einem Infrarotmessgerät in eurem Diensttablet, das die Temperatur der einzelnen Komponenten zuverlässig anzeigt.

Einige Kunden haben aber nicht nur technische Anliegen, sondern wollen auch ein kosmetisches Upgrade des PCs. Gewünscht werden Lackierungen, Aufkleber oder auch beides auf dem Gehäuse.

Nachdem ein Auftrag von euch angenommen wurde, wird der PC am nächsten Tag in euer Büro geliefert. Dort bringt ihr ihn dann zu einer Werkbank und könnt ihn nach Belieben auseinanderbauen. Wenn in der E-Mail bereits stand, was kaputt ist oder welches Teil ausgewechselt werden soll, wäre es sinnig, dieses Teil gleichzeitig mit der Annahme des Auftrags zu bestellen, sodass beides am nächsten Tag in eurem Büro liegt. Praktisch hierbei ist, dass bestellte Ersatzteile mit einer Auftragsmarkierung versehen werden können, wodurch ihr immer genau wisst, ob das jeweilige Teil für einen Auftrag bestellt wurde und wenn das der Fall ist, ebenfalls zu welchem PC es gehört.

Wasserkühlungen

Eine wichtige Neuerung, die auch im Trailer deutlich gezeigt wird, ist die Option, Wasserkühlungen einzubauen. In diesem Teil habt ihr anders als im ersten die Gelegenheit, einzelne Komponenten auseinanderzubauen und auf Wasserkühlungsbauteile umzubauen. Dazu gehören unter anderem Grafikkarten, die aufgeschraubt werden müssen, um sie an die Wasserkühlung anzupassen.

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E-Mails
Der Bereich, auf den ihr in diesem Spiel am meisten zugreifen werdet, ist euer E-Mail-Verteiler, der euch sowohl neue Aufträge als auch Benachrichtigungen zu verkauften PCs und neuen Teilen anzeigt. Dabei habt ihr im Gegensatz zum ersten Teil die Möglichkeit, die Auftragsarten zu filtern, unter anderem in Kategorien wie „Wasserkühlung“, also dem Einbau einer Wasserkühlung, Diagnose, in der ihr selbst das Problem ermitteln sollt, und weitere.

Aufbau der Werkstatt
Auf insgesamt sechs Werkbänken könnt ihr eurem Beruf gleichzeitig nachgehen. Der PC-Lagerschrank bietet zusätzlich viele Plätze zur Lagerung von Computern, die euch die Annahme einer Vielzahl von Aufträgen ermöglicht. Das Aussehen des Bodens, der Wände sowie der Werkbänke kann bereits zu Beginn frei gewählt werden. Möchtet ihr eure Werkstatt im futuristischen Look oder doch eher altertümlich im Mittelalterstil, so habt ihr die Option, alles nach euren Bedürfnissen anzupassen.

Eure Werkstatt

Ein Kritikpunkt aus meiner Sicht hierbei ist, dass alles bereits zu Beginn freigeschaltet ist und ihr kein wirkliches Ziel habt, das ihr anstreben könntet. Das Kosmetische wäre wesentlich interessanter, wenn ihr die Gelegenheit hättet, selbst das Vorhaben festzulegen, das Büro futuristisch auszustatten und anschließend darauf hinarbeitet, um dann den Erfolg eines neu aussehenden Büros zu haben.

Auch die Steigerung aus dem ersten Teil fehlt mir hierbei. Im ersten Teil gab es die Möglichkeit, die Werkstatt immer weiter aufzurüsten, indem sowohl neue Werkbänke zum Kauf angeboten wurden als auch den PC-Lagerschrank nach und nach zu erweitern. Diese Aspekte sind hier überhaupt nicht enthalten.

Eigener Shop
Solltet ihr dann ein gewisses Kapital erwirtschaftet haben, könnt ihr eigene PCs zusammenbauen und im Laden zu selbst festgelegten Preisen anbieten. Wer sich nicht die Mühe eines individuell zusammengebauten PCs machen will, kann auch über eine Online-Plattform kaputte PCs ankaufen, reparieren und anschließend verkaufen. Praktisch ist hierbei, dass der voraussichtliche Profit bereits angezeigt wird.

Eigener Shop

Hier ist aber genauso nicht alles Gold, was glänzt. Es ist zwar eine willkommene Neuerung, nicht nur einen eigenen Reparaturshop, sondern auch seinen eigenen Laden zu betreiben, doch das macht das Spiel auch erheblich einfacher und damit viel zu repetitiv. Die Aspekte, die den ersten Teil schon belasteten, nämlich dass sich jeder Tag ähnlich anfühlt, kann man hier noch stärker wahrnehmen. Dadurch, dass bei den angekauften PCs schon steht, was bei dem jeweiligen Gerät kaputt ist, ist es ein Leichtes, das Teil auszuwechseln.

Zusätzlich bietet die Möglichkeit eines eigenen Shops quasi gar keine Option, insolvent zu gehen. Was sich auf den ersten Blick als sehr angenehm anhört, zeigt bei genauerem Hinsehen, wie einfach dieses Spiel ist. Vergleichsweise zum ersten Teil braucht ihr euch hier gar nicht zu verschulden, um neue Teile einzubauen oder PCs anzukaufen. Ihr bietet nur einen Haufen PCs zu Wucherpreisen an und verdient auf diese Weise eine goldene Nase.

Preisberechnung
Was die Preisberechnung angeht, gibt es verschiedene Parameter, die sich auf den Preis auswirken. Beispielsweise ist ein lackierter PC mehr wert als ein Standardgehäuse. Auch neue Kabel und die Online-Bewertung, die euer Shop durch die Sorgfalt der von euch bearbeiteten Kundenaufträge einbringt, treiben die Summe nochmal in die Höhe.

Beispiel für die Preisberechnung

Nachdem all diese Faktoren berücksichtigt wurden, erhaltet ihr einen Preisvorschlag, der nach eurem Empfinden angepasst werden kann. Unterhalb dieses Betrags wird anschließend die Verkaufswahrscheinlichkeit angezeigt. Je höher ihr den Preis ansetzt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser PC verkauft wird.

Doch auch hier ist die Preisberechnung bedingt ausgeklügelt. Da ihr den Preis nach Belieben festsetzen könnt, besteht die Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs auf circa 70 % zu senken. Damit ist noch immer eine hohe Verkaufswahrscheinlichkeit gegeben und macht gleichzeitig einen ordentlichen Profit.

Level- und Bewertungssystem

Zwei Aspekte, die aus dem letzten Teil übernommen wurden, sind das Level- und das Bewertungssystem. Auch wenn ihr zu Beginn noch „Welpenschutz“ genießt, da es noch kein Bewertungssystem gibt, solltet ihr spätestens bei der Erwähnung von der Bewertungsplattform „Bongle“ aufpassen. Ab diesem Zeitpunkt ist das aufmerksame Lesen von E-Mails empfehlenswert, weil manche Kunden weitere Details zum auszutauschenden Teil in einem Nebensatz erwähnen, der sich in einem Aufsatz versteckt, auf den so manch ein Deutschlehrer stolz wäre.

Solltet ihr diesen Nebensatz übersehen und das gewünschte Teil nicht einbauen oder die gewünschte Lackierung nicht auftragen, könnt ihr der 5-Sterne-Bongle-Bewertung „adieu“ sagen, was sich ebenfalls negativ auf euren eigenen Shop auswirkt, wie in der Preisberechnung angesprochen.

Was das Levelsystem anbelangt, ist es, wie man es erwarten würde: Je mehr Aufträge erledigt werden und je mehr PCs verkauft werden, desto höher geht euer Level und umso mehr Aufträge erscheinen in eurem Postfach. Mit einem Levelaufstieg bekommt ihr nicht nur mehr und gleichzeitig neue Aufträge, sondern es werden auch stetig neue Teile dem Shop hinzugefügt, über die ihr genauso wie über alles andere per E-Mail in Kenntnis gesetzt werdet.

Grafik und Sound

Die Grafik hat sich in dem Spiel deutlich verschärft. Während im letzten Teil die Texturen eher weich aussahen, gibt es nun scharfe Kanten und alles hat insgesamt eine höhere Auflösung. Insbesondere Spiegelungen sind drastisch verbessert worden, genauso wie Lackierungen jetzt sehr edel aussehen. Wie man es bereits aus dem ersten PC Building Simulator kennt, sind die einzelnen Bauteile sehr detailgetreu nachgebildet und durch die vielen Markenrechte auch originalgetreu benannt.

Dennoch bleibt auch der Bereich nicht ohne Kritik, denn flackernde Preisschilder und Bildschirme sind leider keine Seltenheit.

Was den Sound angeht, hat auch der Teil mich nicht sonderlich überzeugt. Das altbekannte Lüfterrauschen ist, was den Soundtrack angeht, immer noch das vielseitigste daran.
Der auf der Epic Games Shopseite angepriesene Soundtrack hat mich nicht sonderlich überzeugt, obwohl er verschiedene Lieder aus verschiedenen Genres beinhaltet. Zwar könnt ihr in das Spiel auch eigene Musik übertragen und diese dann auch im Spiel abspielen lassen, aber was der Unterschied zwischen Spotify oder YouTube im Hintergrund laufen zu lassen oder umständlich heruntergeladene Musikdateien in den Spielordner zu übertragen ist, um exakt denselben Effekt im Spiel zu haben, erschließt sich mir nicht.

Präsentation

Da es sich hier ausschließlich um eine digitale Fassung des Spiels handelt, kann ich weder Verpackung noch deren Inhalt bewerten.

PC Building Simulator 2
PublisherEpic Games
EntwicklerSpiral House Ltd
GenreSimulation
KonsolePC
Text/SpracheEnglisch, Französisch, Deutsch, Japanisch, Koreanisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Vereinfachtes Chinesisch, Spanisch (Spanien)
Spieleranzahl1
Veröffentlichungsdatum12.10.2022
USKnicht vorhanden
UVP24,99 €
Überblick der Rezensionen
Story/Atmosphäre
2
Charaktere
4
Spieldesign
6
Balance
5
Grafik und Sound
5
Preis-Leistungs-Verhältnis
7
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review-pc-building-simulator-2-auf-pcSolltet ihr nach einem realtitätsnahen Schraubersimulator für PCs suchen und absolut kein Knowhow mitbringen, werdet ihr hier sehr gut an die Hand genommen und könnt wirklich was über den Aufbau sowie die grundlegende Problembehebung lernen, doch sobald ihr etwas in Richtung Geschäftsführung gehen wollt, werdet ihr hier enttäuscht. Aus meiner Sicht fehlt in dem Teil ein konkretes Ziel, das euch motiviert, weiter PCs zu reparieren, wodurch leider auch der Wiederspielwert deutlich geringer ist. Wenn ihr die meisten Auftragsarten freigeschaltet habt, ergibt es keinen Sinn, das Spiel nochmal zu starten, da sowieso alle kosmetischen Teile bereits zu Beginn freigeschaltet sind und es sonst nichts mehr gibt, worauf ihr hinarbeiten könntet.
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