Automatisierungsspiele sind immer kompliziert und anspruchsvoll? Da habt ihr noch nicht von Oddsparks: An Automation Adventure gehört. Ein Spiel, das eine mythische Story nahtlos mit klassischen Automatisierungskomponenten vereint.
Um was geht es in Oddsparks: An Automation Adventure?
Ihr sitzt eines schönen Tages unbehelligt auf einer Parkbank in eurem gemütlichen Dorf als plötzlich ein metallisch glänzender Brocken in euren alten Schuppen kracht. Natürlich springt ihr direkt auf und untersucht den Schuppen.
Als ihr feststellt, dass der Schuppen irreparabel ist, entschließt ihr euch den einzureißen und hervor kommt ein metallisch glänzendes Objekt. Dieses bringt ihr dann zur Untersuchung zum antiken Forscher, damit er einen Blick drauf wirft.
Dieser schickt euch dann auf die Suche nach ätherischen Klumpen und so startet ihr in eine Welt voller Mystiken und Entdeckungen, die euch nach und nach in der Story weiterbringen und neue Gegenstände freischalten.
Story
Die Story ist in sich sehr stimmig aufgebaut, die Aufträge, die ihr von den einzelnen Dorfbewohnern erhaltet sind allesamt mit einer Absicht erteilt. Beispielsweise braucht die Quartiermeisterin eine bestimmte Anzahl an Sparks, die dortigen Arbeiter, um sie zu erforschen und euch somit neue Technologien freizuschalten, was euch sowohl spieltechnisch als auch storyseitig voranbringt.
Durch die immer neuen Aufträge und die wachsenden Anforderungen zum Erfüllen dieser gibt es auch immer was zutun in Oddsparks: An Automation Adventure, was zu einem sehr guten und nachvollziehbaren roten Faden führt, der sich durch das ganze Spiel zieht.
Die erzählte Geschichte setzt hierbei nicht auf Spannung sondern will lediglich den Spieler bei seinen Entdeckungen begleiten. Habt ihr beispielsweise einen neuen Schrein entdeckt, wird euch eine Geschichte zu dem erzählt und es werden neue Eigenschaften oder Gegenstände freigeschaltet.
Charaktere
Was die Charaktere in Oddsparks: An Automation Adventure anbelangt, haben wir lediglich die Dorfbewohner gegeben, die jedoch jeweils mit unterschiedlichen Aufträgen und Anliegen zu euch kommen:
Antiker Forscher: Wie der Name schon aussagt, ist er derjenige der euch über alle sonderbaren Gegenstände, die ihr findet, aufklärt und die Hauptstory erzählt.
Förster: Er ist derjenige, der euch neue Maschinerien zur Verfügung stellen kann, wenn ihr ihm die benötigten Materialien und dazu noch ein paar Sparks liefert.
Quartiermeisterin: Auch sie ist für die Freischaltung neuer Gegenstände zuständig. So ermöglicht sie euch das erklimmen neuer Territorien, optimierte Automatisierungsvorgänge durch unter anderem Gegenstandsfilter und Richtungsvorgaben für eure Arbeiter, sodass die eine Route entweder nur mit einem bestimmten Gegenstand passieren oder eine gewisse Route nur in eine Richtung entlanggehen können.
Bürgermeisterin: Sobald ihr bei den anderen Dorfbewohnern alle Aufgaben erledigt habt, müsst ihr den Wunsch der Bürgermeisterin erfüllen, damit die anderen Charaktere wieder neue Gegenstände für euch parat haben.
Maurer Schwestern: Um jetzt nicht allzu viel vorweg zu nehmen, sind die Maurer Schwestern für alles, was Gestein betrifft verantwortlich.
Concessionaire: Der Concessionaire, also sowas ähnliches wie ein Händler, versorgt euch ebenfalls stetig mit Aufträgen unterschiedlichster Art und hier könnt ihr nicht nur unterschiedliche Materialien zur Belohnung kriegen, sondern auch der schaltet euch neue Gebäude frei.
Spieldesign
Die Abwechslung zwischen Automatisierungsspielprinzip und Story-Elementen ist außerordentlich gut gelungen. Dadurch dass Oddsparks: An Automation Adventure in zwei Bereiche geteilt ist, kann man sich sowohl auf die Story und das Dorf konzentrieren als auch auf den Wald und seine Produktion.
Diese mythische Komponente passt aus meiner Sicht einwandfrei in das Spielgeschehen und verzahnt sich sehr stimmig mit der Atmosphäre und dem Spielprinzip.
Automatisierung
Gerade im Aspekt der Automatisierung hebt sich Oddsparks: An Automation Adventure stark von seinen Konkurrenten ab, denn die Wurzeln des Spielprinzips wurden zwar beibehalten, jedoch so vereinfacht, dass jeder, der noch nie ein Spiel des Genres gespielt hat, einen möglichst einfachen und angenehmen Start hat.
Durch die damit verknüpfte Story habt ihr auch immer ein Ziel vor Augen, um nicht nur mehr Gegenstände freizuschalten, sondern auch mehr von der Story zu erfahren und zu mehr Materialien zu gelangen.
Dadurch wird gleichzeitig zwar das Spiel nach und nach immer komplexer aber im selben Moment habt ihr eine sehr angenehme Lernkurve und kommt einwandfrei in das Spielprinzip der Automatisierung rein.
Spielfunktionen
Auch sehr ausgeklügelt finde ich die Steuerung von Oddsparks: An Automation Adventure, denn während ihr die ganze Welt aus der Vogelperspektive betrachtet, könnt ihr euch klassisch mit WASD fortbewegen und mit der Maus entscheiden wohin eure Sparks, also eure Arbeiter, fliegen, um die jeweilige Route einzunehmen.
Sparks
Ein völlig neues und eigenes Feature von Oddsparks: An Automation Adventure sind die sogenannten „Sparks“, die in unterschiedlichen Versionen daherkommen. Während ihr am Anfang lediglich die einfachen Stumpy-Sparks freischaltet, die aussehen wie ein einfacher Baumstumpf, kommen im weiteren Verlauf des Spiels noch weitere Versionen mit anderen Eigenschaften dazu. So gibt es Sparks, die besser im Arbeiten sind, also die Produktionsgeschwindigkeit der Gebäude erhöhen, es gibt Wiederaufforstungssparks, Kämpfer-Sparks und noch weitere, die durch ihre Spezialisierung auf eine Aufgabe, diese besonders effizient ausführen können.
Gebäude
Nicht nur bei den Sparks, sondern auch bei den Gebäuden gibt es eine reiche Vielfalt. Obwohl am Anfang nur eine kleine Zahl an Bauwerken verfügbar ist, schaltet ihr relativ schnell neue Funktionen frei, sodass bereits früh im Spiel kreative und logische Köpfe gefragt sind, um das Produktionssystem möglichst effizient und ohne Stocken aufzubauen.
Dorf
Einzig beim Dorf müsst ihr bisher noch Abstriche machen, da das bisher noch relativ statisch, verglichen mit dem Wald wirkt. Das ist aus meiner Sicht jedoch kein Nachteil, da der Hauptfokus sowieso auf dem Aufbauen eurer Produktion liegt und bisher das Dorf nur zum Abschließen der jeweiligen Quest aufgesucht werden muss. Dazu haben die Entwickler bereits in unserem Interview angekündigt, dass sich im weiteren Verlauf der Entwicklung von Oddsparks: An Automation Adventure, einiges am Dorf tun wird.
Grafik und Sound
Grafik
Die Grafik, die gleichzeitig auch die Atmosphäre bildet ist außerordentlich gut gelungen. Gerade dieser leichte Comic-Stil der Spielwelt hebt den Geschichts- und Mythenaspekt deutlich hervor. Der gezeichnete Stil verleiht dem Ganzen einen erzählerischen Touch und passt einwandfrei in die Stimmung des Spiels.
Sound
Auch wenn der Sound in Oddsparks: An Automation Adventure auf jegliche Spannung verzichtet, unterstreicht er die Stimmung in dem Spiel vorbildlich. Es ist eine einfache Melodie, ohne großartiges Drama, sodass diese keineswegs in den Vordergrund gerät und auch nicht dem Hauptgeschehen widerspricht, sondern euch einfach bei euren Tätigkeiten im Hintergrund begleitet.
Präsentation
Da es sich hierbei lediglich um eine digitale Ausführung von Oddsparks: An Automation Adventure handelt, kann ich weder auf eine Verpackung noch deren Inhalt eingehen.
Publisher | HandyGames |
Entwickler | Massive Miniteam |
Genre | Adventure, Indie Game, Computer-Strategiespiel, Early Access, Strategy |
Konsole | PC |
Sprache | Keine |
Text | Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Chinesisch (vereinfacht) |
Spieleranzahl | 1-4 |
Veröffentlichungsdatum | 24. April 2024 |
USK | 12 |
UVP | 19,99€ |