Review: Destiny 2: Die Finale Form für PC

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Review Destiny 2 Die Finale Form
Destiny 2 ©Bungie

Destiny 2: Die Finale Form ist die neue Erweiterung des preisgekrönten Loot-Shooters aus dem Hause Bungie. Auf welche neuen Herausforderungen und Missionen ihr euch freuen könnt, verraten wir jetzt.

Um was geht es in Destiny 2: Die Finale Form?

Der Zeuge, der wohl mächtigste Feind der Menschheit, steht kurz davor, dem gesamten Universum seinen Willen aufzuzwingen und die Realität in eine nach seinen Vorstellungen finale Form zu bringen. Um ihn aufzuhalten, begeben sich die Hüter mitten in das Herz des Reisenden, wo sie sich gemeinsam mit ihren Verbündeten in einer letzten Schlacht einem schier gottgleichen Wesen stellen und dem ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit ein Ende bereiten.

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Story

Die Finale Form stellt den Abschluss der Licht- und Dunkelheit-Saga dar, welche mit der ersten Erweiterung Forsaken begann. Dabei knüpft die Erzählung unmittelbar an die vorangegangene Saison an, nachdem Königin Mara Sov ein Portal öffnen konnte, das in das Herz des Reisenden führt. Reiste Krähe zuerst in einer filmreifen Cutszene hindurch, folgt ihm der Hüter zu Beginn der neuen Kampagne. Nun gelten jeder Schritt und jede Mission nur dem Ziel, den Zeugen zu vernichten.

Beginnt das DLC verheißungsvoll mit einer schier unmenschlichen Aufgabe und einer neuen Welt, schafft es die Story, ihren Spannungsbogen bis zum Finale aufrechtzuhalten. Der Weg zum Zeugen ist durch viele kleine Höhepunkte wie die Rückkehr von Cayde-6, aber auch durch Tiefpunkte wie den Verlust eines Geistes geprägt.

Mit Cayde-6 kehrt ein absoluter Spielerliebling zurück. Der Exo wurde aus mysteriösen Gründen wiederbelebt und schließt sich der Vorhut im Kampf gegen die Dunkelheit an. Dabei ist er stets mit mehr oder weniger guten Ratschlägen zur Stelle und verleiht dem Spiel mit seinen sarkastischen Kommentaren eine humorvolle Note.

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Während man in anderen Erweiterungen die Kampagnen zum Großteil alleine oder mit Freunden durchspielen muss, steht diesmal ein ganzer Einsatztrupp an eurer Seite, zumindest begleiten euch die Vorhut und Kaiserin Caiatl, im Kampf helfen sie aber nach wie vor nicht.

Letztendlich besiegt man den Zeugen mit elf anderen Spielern in einer großen Schlacht, an der viele Charaktere, darunter sogar die Hexenkönigin Savathun, teilnehmen. Das Ganze nimmt dem Endkampf zwar seinen Schwierigkeitsgrad, dafür gibt es vorab einen kleinen Showdown, den man nur alleine oder mit seinem Einsatztrupp abschließen kann und der so manche Spieler an ihre Grenzen bringen wird. Dort leistet man quasi die Vorarbeit für den letzten Kampf und fügt dem Zeugen erste Wunden zu.

Doch wirklich final soll das Ganze nicht bleiben, denn man kann die Mission jede Woche wiederholen, somit den Zeugen immer wieder besiegen und dafür auch noch Spitzenausrüstung erhalten.

Charaktere

Neben dem Hüter besteht der Einsatztrupp aus dem Titanen und Vorhut-Commander Zavala, der Warlock-Vorhut Ikora, der zurückgekehrten und ehemaligen Jäger-Vorhut Cayde-6 und Krähe, dem einstigen Prinz Uldren. Darüber hinaus erhalten auch die zugehörigen Geister mehr Aufmerksamkeit als üblich. Cayde-6 etwa spricht über seine verlorene Sundance, während Targe darüber philosophiert, was es eigentlich heißt, ein Geist zu sein.

Im Laufe und vor allem gegen Ende der Kampagne haben weitere altbekannte Charaktere einen zumeist kurzen Auftritt. So beteiligen sich Mithrax, der 14. Heilige, Caiatl, Savathun und Shaxx am Kampf gegen den Zeugen, aber auch ein neues Gesicht stellt sich vor: Jägerin Micah-10, eine der sechs Kojoten. Sie möchte das Licht des Reisenden stärken und verlorenen Geistern helfen.

Kurzer Rückblick gewünscht? Dann schaut in unsere Gamekritik zu Destiny 2: Lightfall.

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Synchronisation

Die Synchronisation wird in gewohnter Destiny-Manier mal wieder auf den Punkt gebracht. Die deutschen Synchronstimmen geben die wechselnden Gefühle der Charaktere von schierer Verzweiflung bis hin zu neuer Hoffnung authentisch wieder. Besonders eindrucksvoll ist und bleibt der Zeuge, der mit mehreren übereinandergelegten Stimmen gleichzeitig spricht, die seinem Erscheinungsbild überaus gerecht werden.

Spieldesign

Das grundsätzliche Spielprinzip des Loot-Shooters bleibt auch mit der neuen Erweiterung bestehen. Man kann sich weiterhin in PvP- oder PvE-Kämpfe stürzen, Beutezüge und Quests abschließen oder sich schwierigerem Endgame-Content widmen. Darüber hinaus bietet das DLC genügend Neues zu entdecken.

Prisma-Fokus

In der Kampagne ist es unerlässlich, das neu eingeführte Prisma einzusetzen. Einerseits lassen sich gewisse Gegner nur im prismatischen Zustand erledigen, andererseits hat der Fokus das Potenzial, alle vorherigen abzulösen. Er bietet nämlich die Möglichkeit, verschiedene Fähigkeiten zu kombinieren und so das Beste aus allen Fokussen herauszuholen. Die Möglichkeiten sind jedoch nicht unbegrenzt, da man von jeder Granate, Klassenfähigkeit, Nahkampf-Angriff und Super nur jeweils eine pro Fokus auswählen kann.

Nach den drei anfänglichen Licht-Fokussen wurden mit Jenseits des Lichts Stasis und mit Lightfall Strang zwei Dunkelheit-Fokusse eingeführt. Mithilfe von Prisma lassen sich diese nun zu einer mächtigen Form kombinieren. Diese macht deutlich, dass die Saga um den ewigen Konflikt zwischen Licht und Dunkelheit nicht nur mit dem Ende des Zeugen, vielmehr auch durch das neue Zusammenspiel beider Elemente endgültig zum Abschluss gelangt.

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Das Bleiche Herz

Mit Die Finale Form erhält eine neue und doch altbekannte Welt Einzug in das Game. Es ist jedoch kein neuer Planet, sondern das Innere des Reisenden, sein Herz. Dessen Gestaltung könnte nicht besser auf die Story der Kampagne abgestimmt sein. Während sich der Zeuge um eine neu geformte Zukunft bemüht, hallt die Vergangenheit in jeder Ecke im Bleichen Herz wider. Eisige Passagen von Europa, Höhlen aus der Wirrbucht und der Träumenden Stadt sowie Gebäudeteile aus dem Kosmodrom gehen nahtlos ineinander über und kreieren zusammen mit einer neuen Ödlandschaft ein bisher einzigartiges Gebiet.

Im Gegensatz zu allen anderen Orten kann man sich im Bleichen Herz nicht beliebig fortbewegen, da die Karte linear statt kreisförmig angeordnet ist. Startet man in einer alten, längst vergessenen Version des Turms, so gibt es nur einen Weg nach vorne und damit direkt zum Zeugen. Grundsätzlich wirken die Landschaften äußerst authentisch und keineswegs aufpoliert und nehmen, je näher man dem Endboss kommt, eine dunkle, den Pyramiden ähnliche Architektur an.

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Neue Waffen

Wie in jeder neuen Erweiterung oder Saison gibt es auch diesmal neue Waffen. Man kann sie freischalten, indem man die Kampagne spielt und Quests bei Micah-10 im Bleichen Herz annimmt. Sie schickt euch quer durch das Gebiet auf der Suche nach geschwächten Geistern, um ihnen zu helfen. Die Missionen sind zwar optional und werden erst nach Abschluss der Kampagne zugänglich, sie schalten jedoch alle neuen Waffen frei.

Besonders interessant dürften die Dunkelheit-Waffen sein, darunter eine Stasis-Handfeuerwaffe, eine Strang-Pistole und ein Strang-Maschinengewehr. Sie ergänzen das Prisma-Build und helfen dabei, den prismatischen Zustand zu erreichen. Denn für diesen benötigt man jeweils eine Waffe mit einem Licht- und eine mit einem Dunkelheit-Fokus.

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Die Gräuel

Der Zeuge kam nicht allein, sondern brachte eine Schar an abscheulichen Gegner mit jeweils eigenen Fähigkeiten mit sich. Neben fliegenden Grimms und meuchelnden Husks können seine Omen Stasis und die Heroldinnen den Strang-Fokus einsetzen und sind somit eine ernstzunehmende Bedrohung.

Pfadfinder

Das DLC führt erstmals zwei Pfadfinder ein, welche die Beutezüge für Vorhut-Missionen und Aktivitäten im neuen Einsatzgebiet ersetzen. Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee, da man am Ende eines Pfades Spitzenausrüstung und Rangfortschritte erhält, jedoch weist insbesondere der Vorhut-Pfadfinder eine große Schwäche auf. Einzelne Pfade bilden sich scheinbar zufällig, sodass man unter Umständen dazu gezwungen ist, PvP und/oder PvE zu spielen. Man kann sich aber nicht gezielt für einen Weg entscheiden.

Nicht minder aufwändig ist der Pfadfinder im Bleichen Herz, der als Belohnung für einen erfolgreichen Abschluss bis zu zweimal wöchentlich das exotische Schwert Ergo Sum enthält. Um bis dahin zu gelangen, muss man kleine Aufgaben an verschiedenen Orten bewältigen und stärkere Gegner besiegen sowie mindestens einmal die neue Aktivität Umsturz spielen. Dabei handelt es sich letztendlich um kurze öffentliche Events, die direkt im Anschluss spielbar sind und Truhen gewähren.

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Episode: Echos

Nach der Erweiterung beginnt die Episode Echos, die auf Nessus führt und damit an den Ort, wo alles begann. Deutlicher kann ein Neuanfang nach dem Ende der Licht- und Dunkelheit-Saga wohl nicht werden. Auf dem Planeten hilft man Failsafe dabei, Daten zu sammeln und Vex zu töten, während nebenbei kurze Story-Stücke über Osiris und den 14. Heiligen erzählt werden.

Die Episode kann jedoch kaum an das spektakuläre Ende des Zeugen anknüpfen und erweckt vielmehr den Eindruck, als müsste man bis zur nächsten großen Geschichte noch etwas Zeit schinden. Aus einer anderen Perspektive betrachtet, dürfte sich der Hüter nach dieser langen Schlacht wohl ein wenig Ruhe verdient haben.

Grafik und Sound

Das Bleiche Herz ist nicht nur eine visuelle Meisterleistung, sondern fügt sich in seiner Gestaltung wunderbar in den Verlauf der Kampagne ein. Die ersten Gebiete erinnern noch an vergangene Schauplätze, sind lebendig und wirken nahezu real, doch je näher der Zeuge rückt, desto düsterer und verzerrter wird die vermeintliche Realität. Hier spielt Bungie gezielt mit Licht und Schatten und vermittelt gekonnt einen Eindruck darüber, was passieren würde, wenn sich die Dunkelheit weiter zu einer finalen Form ausbreitet.

Auch in der Erweiterung darf die einzigartige Sound-Kulisse von Destiny nicht fehlen, die maßgeblich zur Atmosphäre des Loot-Shooters beiträgt und die Stimmung rund um die größte Schlacht der Menschheit vollendet.

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Präsentation

Destiny 2: Die Finale Form ist digital für alle aktuellen PlayStation- und Xbox-Konsolen sowie für den PC via Steam und Epic Games erhältlich. Neben der Standardvariante gibt es eine Jahrespass-Edition, die zusätzlich den kompletten Saisonpass für Echos, einen Dungeon, ein exotisches Fusionsgewehr und drei Geheimverstecke beinhaltet.

Das Cover zeigt alle drei Hüter-Klassen mit neuen Waffen und neuer Ausrüstung aus der Erweiterung. Im Hintergrund erstreckt sich eine düstere Landschaft aus dem Bleichen Herz, während der Himmel größtenteils vom bedrohlichen Gesicht des Zeugen und seiner Flotte verdeckt wird.

Fazit

Destiny 2: Die Finale Form ist der Abschluss einer jahrelangen Saga und das Ende der bis dato größten Bedrohung der Menschheit. Der Schluss der Kampagne, die Vernichtung des Zeugen, ist wenig überraschend und trotz des recht spektakulären Kampfes lange vorhersehbar, umso spannender ist der Weg bis dorthin. Von hartnäckigen Gegnern über Cayde-6 einmaligem Humor bis hin zu Zavalas Vergangenheit wird die Story von vielen kleinen Höhepunkten und mitreißenden Nebengeschichten geprägt.

Obwohl die Kampagne auch im legendären Modus nach nur wenigen Spielstunden abgeschlossen ist, bietet das DLC reichlich neue Aktivitäten, darunter Umsturz und ein Raid, sowie Quests und den Pfadfinder, um sich die Zeit zu vertreiben.

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Ein herzlicher Dank geht an die Entwickler und Publisher Bungie, die uns ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten.

Destiny 2: Die Finale Form
PublisherBungie
EntwicklerBungie
GenreShooter, MMO
Konsole/PlattformPlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series, PC
Text/SpracheEnglisch, Deutsch und andere
Spieleranzahl1 bis 12
Veröffentlichungsdatum04. Juni 2024
USK16
UVP49,99 €
Überblick der Rezensionen
Story/Atmosphäre
10
Charaktere
10
Spieldesign
9
Balance
9
Grafik und Sound
10
Preis-Leistungs-Verhältnis
8
review-destiny-2-die-finale-form-fuer-pcIn Destiny 2: Die Finale Form stehen die Hüter ihrem bisher größten Feind gegenüber, dem Zeugen. Sie folgen ihm mitten in das Herz des Reisenden, um sich dem schier gottgleichen Wesen zu stellen und den ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit zu beenden.

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