Anime Review: Comet Lucifer Volume 1

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Comet Lucifer ©8bit, ©KSM

Gift ist eine außergewöhnliche Welt, die energieerzeugende Kristalle produziert. In dieser Welt lebt Sougo und ein kleiner Kristall soll schon bald sein ganzes Leben verändern.

Comet Lucifer ©8bit, ©KSM
Comet Lucifer ©8bit, ©KSM

Um was geht es?

Ein roter Lichtstrahl aus dem Himmel trifft Sougo und als er erwacht, hält er plötzlich einen kleinen, roten Kristall in der Hand. Für den Hobby-Kristallerforscher ein absolutes Highlight und schon hat er alles vergessen und nur noch den Kristall im Kopf. Daraufhin begegnet er Kaon, die vor einer Zwangsverlobung davon läuft und Roman, der seiner zukünftigen hinterher jagt.

Sougo und Kaon kommen bei der Jagd vom weg ab und landen in einem tiefen Krater. Auf dem Weg nach draußen stoßen die zwei auf einen unterirdischen See, dessen Wasser plötzlich abnimmt und dann macht sich auch noch der rote Kristall selbstständig. Ehe Sougo sich versieht, hält er ein hübsches, junges Mädchen in der Hand. Als wäre das nicht schon merkwürdig genug, sehen sich die beiden nun auch noch einem riesigen Roboter gegenüber.

Nach ihrer erfolgreichen Flucht erwacht das junge Mädchen, das sich nun als Felia vorstellt und zudem sehr hungrig ist. Als dann auch noch Mo Ritika Tzetzes Ura erscheint und sich auch noch in eine Art Riesenkampfmaschine verwandelt, ist das Chaos zunächst perfekt. Doch schnell wird klar, dass Felia in Gefahr ist, denn zwielichtige Gestalten sind hinter ihr her. Ist das der Beginn eines großen Abenteuers?

Episodenliste
#1 Mutter Erde und der Junge
#2 Unter einem Dach
#3 Garden Indigo
#4 Sturm
#5 Seelen treffen aufeinander
#6 Blumenkind

Story

Comet Lucifer ©8bit, ©KSM
Comet Lucifer ©8bit, ©KSM

Die Story wirkt anfänglich etwas simpel und oberflächlich. Ein wirkliches Ziel erschließt sich mir in den ersten Episoden gar nicht. Dies macht es mir auch schwer, mich von der Story mitreißen zu lassen und an entsprechenden Stellen mitzufiebern. Oftmals sind einzelne Situationen, gerade im Bezug auf die genialen Mechas, leicht vorhersehbar, wodurch sich die Story schwer tut den, Spannungsbogen aufrechtzuerhalten.
Nichts desto trotz ist das Grundgerüst der Story durchaus interessant und bietet eine Menge Potenzial. Ich habe nur den Eindruck, dass man sich angesichts der lediglich zwölf Episoden, viel zu viel vorgenommen hat, wodurch inhaltlich alles relativ schnell abgearbeitet wird.

Charaktere

Comet Lucifer ©8bit, ©KSM
Comet Lucifer ©8bit, ©KSM
Die einzelnen Charaktere sind zwar recht unterschiedlich, doch fehlt es ihnen für meinen Geschmack sehr an Tiefe. Als Zuschauer wird man mit den Charakteren konfrontiert, so wie sie sind. Das ist natürlich ganz Ok, jedoch nimmt man sich nicht die geringste Zeit, die Charaktere angemessen einzuführen, damit man als Zuschauer eine gewisse Sympathie und Verständlichkeit für die Charaktere entwickeln kann. Angesichts der zwölf Episoden und der doch umfangreichen Story, hätte solch eine Umsetzung wohl den vorgegebenen Rahmen gesprengt.

Synchronisation

Die deutsche sowie japanische Synchronisation konnten mich hingegen beide sehr gut überzeugen. Besonders die Stimmen von Feli, Sougo und Patrick haben es mir in der deutschen Synchro besonders angetan. Leider habe ich bisher nicht herausbekommen, welche Sprecher hinter den Stimmen stecken, aber ich weiß zumindest, dass ich sie schon irgendwo anders gehört habe. Mit der Synchronfirma Digital Media Technologie GmbH (DTM) in Hamburg hat man, wie ich finde, somit eine sehr gute Wahl getroffen.

Animation

Comet Lucifer ©8bit, ©KSM
Comet Lucifer ©8bit, ©KSM
In Punkto Animationen erinnert mich das Machwerk von Studio 8bit (Rewrite, Infinite Stratos) oftmals an eine Mischung von Tokyo Ghoul und Kill la Kill, wobei mich letzteres nicht unbedingt optisch umgehauen hat. Diesen Eindruck gewinne ich öfter, jedoch speziell auf die Charaktere bezogen. Die Hintergründe und sonstige Animationen entsprichen der hohen Qualität, wie Tokyo Ghoul. Ebenso die Mechas, die ich nur mit den Worten von Bart Simpson kommentieren kann: Ay Caramba! Ja, die Mechas haben mich definitiv optisch sehr beeindruckt. Dies liegt vermutlich auch daran, dass Takayuki Yanase (Mobile Suite Gundam 00) für die Mechas in Comet Lucifer zuständig war.

Sound

Auch die Musik und die allgemeine Geräuschkulisse konnten mich sehr positiv ansprechen, wobei ich, rein vom Hören her, das Opening und das Ending umgekehrt eingesetzt hätte. Wenn man hier jedoch eher den Text in Anbetracht zieht, dann hat man mit den Liedern natürlich direkt ins Schwarze getroffen. Als Titellied wählte man „The Seed and the Sower“ von fhána und als Ending Oshiete Blue Sky von Ayaka Ohashi.

Hintergrundgeräusche sind ebenso treffend wie gewählten Melodien, um den jeweiligen Situationen mehr Gefühl oder die gewisse Dramaturgie zu verleihen.

Präsentation

Da es sich hier um ein Testmuster handelt, dass ohne die handelsübliche Verpackung zur Verfügung gestellt wurde, können wir nichts zur Verpackung und deren eventuell enthaltenen Extras sagen.

Das Menü wirkt zunächst simpel und zeigt sich dann doch von seiner eleganten Seite. Das Menü an sich ist links am Rand fixiert und die Untermenüs werden dann rechts ausgelagert, wobei dies so wirkt, als würde sich ein Kristall ausbreiten. Im Hintergrund läuft ein Ausschnitt aus dem Outro in Dauerschleife, zusammen mit einem kurzen Video, das uns jedoch nicht allzu viel aus dem Anime verrät.

Das Menü selbst besteht aus den folgenden vier Punkten, wobei die Extras es diesmal richtig in sich haben:

  • Alle abspielen
  • Episoden
  • Sprachen
  • Extras

Diesmal hat sich KSM bei den Extras nicht lumpen lassen. So erhalten wir viele Musikclips, unter anderem Themesongs und Musikvideos, dann die originalen Commercials und eine Bildergalerie. Last but not least, sollte man natürlich auch nicht das absolute Highlight in den Extras verpassen: From Garden Indigo´s Train Window. In diesen sechs Episoden wird die Welt von Comet Lucifer erklärt.
Zu guter Letzt finden wir hier auch wieder Eigenwerbung von KSM für weitere interessante Anime.

Galerie

Comet Lucifer
OriginaltitelKometto Rushifâ
PublisherUniversum Anime
Studio & Produzenten8bit
GenreAbentuer, Science-Fiction, Fantasy
MediumBlu-ray, DVD
SprachenDeutsch, Japanisch
UntertitelDeutsch
Volumes2
Laufzeit142 min
SoundDeutsch (DTS-HD MA 5.1), Japanisch(DTS-HD MA 2.0)
Veröffentlichung05. Dezember 2016
FSK12
UVP25,99 € (DVD), 29,99 € (BD)
Überblick der Rezensionen
Story
5
Synchronisation
10
Charaktere
6
Animation
8
Sound
9
Präsentation
5
Preis-Leistungs-Verhältnis
7
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Liebt Anime, Manga und das Zocken. Plattformunabhänging steht der Spielspaß im Vordergrund.
anime-review-comet-lucifer-volume-1Grundsätzlich bietet die Story ein gutes Gerüst und auch die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein, doch wird hier ziemlich viel Potenzial verschenkt. Dies ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass der Anime gerade mal auf zwölf Episoden angesetzt ist. Was mir jedoch sehr gut gefällt, ist der Sound, die Synchronisation und trotz allem die Animation, auch wenn mich der Stil à la Kill la Kill nicht so anspricht. Insgesamt betrachtet konnte mich der Anime zumindest unterhalten, wenn auch nicht begeistern.
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