Review: Trinity Seven Volume 2

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(Beitragsbild) Screenshot Trinity Seven
Trinity Seven ©Seven Arcs Pictures

„Mit dem Archiv verbinden – Thema ausführen!“ Dieser Satz dürfte dem einen oder anderen Fan der Anime-Serie Trinity Seven wohl sehr bekannt sein, denn schließlich starten die meisten Magieeinsätze mit genau diesen Worten. Die Geschichte des Animes von KSM Anime dreht sich um den Jungen Arata, der versucht, seine plötzlich verschwundene Cousine zurückzuholen. Wir haben das zweite Volume der Serie ein wenig genauer unter die Lupe genommen und Arata auf seine Mission begleitet.

Um was geht es?

Aratas Versuch, seine Cousine, die bei einem Zerfallsphänomen spurlos verschwunden ist, zurückzuholen, nimmt weiterhin seinen Lauf. Auf seiner Mission ereignen sich neue Überraschungen. Außerdem fliegen Geheimnisse auf, wie das rund um die „verschollene Geisterschwester“, welche sich letztendlich als Selinas große Zwillingsschwester herausstellt. Allerdings kämpft die Schwester, Teufelskandidatin Liselotte, auf einer anderen Seite. Mit ihrem bösartigen Vorhaben und ihrem verspielten Charme versucht sie nun den Teufelsanwärter Arata auf ihre Seite zu bringen und seine starken Kräfte für sich zu gewinnen. Wird ihr dies gelingen oder schafft Arata es, ihr Vorhaben zu durchschauen?

Episodenliste:
#5 – Dream World and Sub-Administer
#6 – Dark Mage and Big Event
#7 – Lost Technique and Problem Solving
#8 – Study and Holiday

Story

Die Idee von Trinity Seven ist einzigartig. Anfangs scheint der Anime wie ein klischeehafter Comedy-Anime mit ein paar Magierinnen rund um den männlichen Protagonisten. Allerdings hat die Geschichte Tiefe und als Zuschauer will man einfach wissen, wie es mit Aratas Ziel, seine Cousine zu retten, weitergeht. Man wird schnell mit den Charakteren und der Story vertraut gemacht, jedoch gibt es immer wieder neue Überraschungen, die den Zuschauer im Laufe der Serie erwarten. Somit weckt Trinity Seven schnell das Interesse und überzeugt mit einer sich stets entwickelnden Handlung.

Screenshot Trinity Seven
Trinity Seven ©Seven Arcs Pictures

Charaktere

Trinity Seven weiß mit vielschichtigen Figuren umzugehen. Schließlich finden sich bei allen sehr verschiedene Charakteristika, die auf einer Ebene harmonieren, auf einer anderen jedoch nichts als Chaos im Kopf haben. So gibt es den Protagonisten Arata, der zu Beginn wie ein Aufreißer rüberkommt, welcher nur Augen für die weiblichen Schülerinnen um sich hat. Allerdings entwickelt er sich über die Folgen hin zu einem sehr loyalen Mitstreiter und potenziellen Magier, der sich das Ziel in den Kopf gesetzt hat, seine Cousine zu retten.

Screenshot Trinity Seven
Trinity Seven ©Seven Arcs Pictures

Auch seine Kameradinnen, die Trinity Seven, haben eine jeweilige Eigenart zu bieten. Da haben wir beispielsweise die streng erscheinende Lilith, dessen ernste Fassade bei peinlichen Situationen immer wieder zu bröckeln vermag. So fängt sie durch die Witzeleien der perversen Kunoichi Levi und der motivierten Heilmagierin Selina auch mal das laute Kreischen an. Ein Nebencharakter, den ich besonders lustig finde, ist Arin. Dadurch, dass sie Aratas Cousine Hijiri besonders ähnlich sieht, vermutet man bei ihr zu Beginn eine fröhliche und sanftmütige Persönlichkeit. Allerdings beeindruckt Arin durch ihre Schamlosigkeit und ihre sehr monotone Stimme, wodurch sie stets für lustige Momente in der Serie sorgt.

Synchronisation

Meiner Meinung nach ist die Synchronisation wirklich passend gewählt. Die Stimme des Protagonisten Arata unterstreicht sein gewitztes Verhalten und scheint daher sehr sympathisch. Überrascht war ich anfangs von Liliths deutscher Synchronstimme, da sie, anders als im japanischen Original, eine etwas jüngere und frechere sowie kratzigere Stimme hat. Allerdings finde ich dies gar nicht schlecht, da ihr Verhalten mit der Vertonung trotzdem hervorragend harmoniert und auch eine Stimme in einer etwas anderen Lage erstaunlich gut passt.

Beeindruckt war ich vor allem von den passenden Stimmen von Levi und Selina. Ihre Tonlagen wurden hervorragend getroffen. Levis kühle sowie freche und Selinas aufgedrehte und fröhliche Art wurden klasse rübergebracht und das sollte lobend erwähnt werden.

Ein klitzekleiner Kritikpunkt der Synchronisation ist als einziges die Aussprache des Vornamens von Selina. Während sie von Arata und Liselotte mit einem kurz genannten „e“ ausgesprochen wird, scheint der Schuldirektor ihren Namen wie hierzulande üblich mit einem langen „e“ auszusprechen. Dieser Kritikpunkt ist allerdings nichts wirklich Großes und daher nicht unbedingt der Rede wert.
Im Großen und Ganzen wirken alle Einlagen jedoch sehr authentisch. Die Mundbewegungen werden sehr zielsicher genutzt und jede stets passende Emotion ist klar rauszuhören. Die deutsche Synchronfassung, welche bei den G&G Studios in Kaarst entstand, bleibt für mich weiterhin sehr niveauvoll und kann durchaus mit dem japanischen Original mithalten.

Hier ist die Besetzung im Überblick:

  • Arata Kasuga – Patrick Keller
  • Lilith Asami – Iris R. Hassenzahl
  • Levi Kazama – Christiane Werk
  • Arin Kannazuki – Signe Zurmühlen
  • Selina Sherlock – Winnie Brandes
  • Yui Kurata – Meri Dogan
  • Akio Fudou – Fabienne Hesse
  • Mira Yamana – Jana Schölermann

Animation

Die Animation von Trinity Seven entstand im Studio Seven Arcs Pictures, welches unter anderem auch für Werke wie Inukami! oder Asura Cryin‘ bekannt ist. Mir persönlich gefallen die Animationen sehr. Vor allem bei Szenen, in denen Levi ihre Ninjatechniken einsetzt, sind die Bewegungen sehr schnell und flüssig, was die Kämpfe nur noch epischer macht. Auch bei den verschiedensten Magieeinsätzen scheint sich das Studio sehr intensiv mit der Animation auseinander gesetzt zu haben. Neben vielen gezeichneten Frames weiß Trinity Seven zudem auch mit bezaubernden Hintergründen und Effekten zu beeindrucken, weswegen ich dazu keinen Kritikpunkt nennen kann.

Screenshot Trinity Seven
Trinity Seven ©Seven Arcs Pictures

Sound

Der Titelsong trägt den Namen Seven Doors und stammt von ZAQ. Das Intro gefällt mir sehr, da der Songtext besonders gut zur Serie selbst passt und das Lied daher an manchen Stellen erst von Kennern der Serie verstanden wird. So wird beispielsweise von der „schwarzen Sonne“ oder den „sieben blühenden Wahrheiten“ gesungen, was ich äußerst getroffen für den Anime finde. Das Volume beinhaltet die beiden Endings SHaVaDaVa von Yuilevi Three sowie ReSTART „THE WORLD“ von TWINKIe MAGIC. Beide Lieder runden das Ende einer Episode grandios ab.

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Die Geräuschkulisse innerhalb der Serie überzeugt mich immer wieder. Neben den authentischen Soundeinlagen und der traumhaften Musik scheint auch die Tonmischung der deutschen Vertonung sehr gelungen. Vor allem gefällt mir hier die Art, mit der die Stimme des Zauberbuches, auch als Astil-Manuskript bekannt, gemischt wurde. Schließlich spricht das Buch in einer leicht gedämpften Stimme, welche eher einer Art Lautsprecher als der Tonlage eines realen Menschen ähnelt. Dies passt erstaunlich gut zu Sora und hat somit eine sehr gute Eigenwirkung.

Präsentation

Das DVD-Menü des zweiten Volumes ist relativ spannend gehalten. Im Hintergrund wird ein Teil des Clean Openings abgespielt, weswegen das Menü zwar unruhig, jedoch äußerst interessant wirkt.

Gelistet haben wir die Auswahlen „Alle abspielen“, „Episoden“, „Sprachen“ sowie „Extras“, welche sich in einem blau aufleuchtenden Zauberkreis befinden. Wählt man einen der Begriffe aus, öffnen sich weitere Zauberkreise, in denen man die gewünschte Auswahl treffen kann. Dies ist ein sehr gelungenes Design, da die Zauberkreise im Anime und direkt im Opening vorkommen und sich daher altbekannte Formen im Menü wiederholen.

Screenshot Trinity Seven
Trinity Seven ©Seven Arcs Pictures

Zu den Extras, die der Disc beigelegt sein könnten, kann ich leider nichts sagen, da es sich bei dem Volume in meinen Händen bloß um eine Testversion ohne Verpackung und ohne Extras handelt. Allerdings befinden sich auf der DVD selbst ein paar zusätzliche Inhalte. So gibt es einen Teaser sowie drei Promo-Videos zu Trinity Seven, welche alle in der originalen japanischen Sprache sind. Weiterhin beinhaltet sie noch eine Bildergalerie mit Screenshots aus der Serie sowie eine Trailer-Auswahl, in der sechs Trailer verschiedener Anime-Serien angesehen werden können.

Trinity Seven
Originaltitel:Toriniti Sebun
Publisher:KSM Anime
Studio & Produzenten:Seven Arcs Pictures, unter der Regie von Hiroshi Nishikori
Genre:Fantasy, Comedy, Action
Medium:DVD / Blu-ray
Sprachen:Deutsch, Japanisch
Untertitel:Deutsch
Volumes:3
Laufzeit:96 Minuten
Sound:DTS-HD MA 5.1
Veröffentlichung:Volume 1 – 13.03.2017 ; Volume 2 – 15.05.2017 ; Volume 3 – 18.09.2017
FSK:12
UVP:EUR 38,98
Überblick der Rezensionen
Story
8
Synchronisation
8
Charaktere
9
Animation
9
Sound
10
Präsentation
5
Preis-Leistungs-Verhältnis
7
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review-trinity-seven-volume-2Bei Trinity Seven handelt es sich um einen Anime, der sehr schnell in die Handlung und Vorstellung aller Charaktere einsteigt. Auch, wenn die tiefe Story immer wieder überrascht und die Charaktere die Katastrophen der dort vorkommenden Zerfallsphänomenen zurückzudämmen versuchen, weiß der Anime immer wieder mit Witzen aufzulockern und die Stimmung wieder zu heben. Vor allem die Soundtracks haben mich immer wieder beeindruckt. Zusammenfassend kann ich Trinity Seven einfach jedem ans Herz legen, der Fantasy und Comedy mag. Erst recht für Fans von Date A Live, Highschool DxD oder Black Clover ist die Serie mit seinen zwölf Episoden ein kurzer, aber wunderbarer Schmaus.
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