Review: LUNA the Shadow Dust

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Luna The Shadow Dust © 2020 Application Systems Heidelberg

In unserem heutigen Review möchten wir mit euch unsere Eindrücke zu dem von Hand animierten Rätsel-Adventure LUNA the Shadow Dust teilen.

Luna The Shadow Dust © 2020 Application Systems Heidelberg

Worum geht es?

Ein kleiner Junge und sein mysteriöser Begleiter kämpfen sich Rätsel für Rätsel an die Spitze eines ebenso mysteriösen Turms.
Mit dem Lösen der Rätsel enthüllt ihr immer mehr der Geschichte um diesen Jungen, den Turm, euren Begleiter und Licht und Schatten.
Am Ende erwartet uns eine weit tiefgründigere und bewegendere Geschichte als man zu Beginn oder auch während des Spielverlaufs gedacht hätte.

Story

Zu Beginn stolpert man ein wenig ins Geschehen. Warum bin ich jetzt gerade hier und warum muss man so knifflige Rätsel lösen, damit sich die nächste Türe öffnet? Aber schon nach ein oder zwei Rätseln ist das eigentlich egal, denn es macht Spaß. Ist erstmal unser kleiner Begleiter zu uns gestoßen, machen wir wie gebannt weiter, immer mit dem Ziel, die Spitze des Turms zu erreichen. Warum wollen wir da hin? Naja deswegen. Also, immer wenn wir durch die nächste Tür gehen, geht es weiter nach oben, also wollen wir da wohl hin.
Kurz um, die Story ist schön, aber genau genommen habe ich erst ganz zum Schluss gewusst, was genau passiert ist und warum ich jetzt nach oben wollte.

Charaktere

Es gibt Charaktere im Spiel, den kleinen Jungen und ein kleines pelziges Tierchen. Beide können im Spiel gesteuert werden und zum Lösen der Rätsel ihren Beitrag leisten. Deutlich wird im Laufe des Spiels, dass sie eine unglaublich tiefe Bindung zueinander haben, obwohl es beim ersten Aufeinandertreffen so wirkt als sehen sie sich zum ersten Mal. Allerdings wissen wir nicht wirklich viel über unsere Charaktere. Außer einem fragenden Blick, wenn sich ein Rätsel offenbart, zeigen sie auch nicht viel Regung, nur in den Videosequenzen wirkt es manchmal etwas emotional.

Luna The Shadow Dust © 2020 Application Systems Heidelberg

Spieldesign

Ein wirkliches Tutorial zu Steuerung und Mechaniken gibt es nicht. Bereits der erste Raum vor der ersten Tür fordert schonmal wenige einfache Aktionen, die deutlich machen, wie die Steuerung und die Mechaniken „ticken“. Trotzdem fühlt es sich intuitiv an, wohl weil es ja auch nicht viel mehr Möglichkeiten gibt. Wie bei einem Point & Click typisch, steuern wir alles mit Tastatur und Maus. Per Mausklick in die Richtung, in die ihr hin wollt, setzt sich der Charakter in Bewegung. Wenn man mit etwas interagieren kann, verändert sich der Mauszeiger und mit der Leertaste können wir schnell zwischen den Charakteren wechseln. Aber auch indem man den Charakter, den man gerade steuern möchte, anklickt, kann man zwischen beiden wechseln. Die Rätsel sind am Ende alle logisch und trotzdem nicht zu einfach zu lösen. Manchmal muss man ganz schön um die Ecke denken, in anderen Fällen springt einem die Lösung dafür regelrecht ins Auge. An welchem Rädchen drehen wir zuerst, welcher Knopf ist der richtige? Wie kommt unser Begleiter an den Hebel dort unter der Decke und was müssen wir tun, um das Dornengestrüpp vor der Tür wegzubekommen? So muss unser Begleiter auch schonmal im Schatten von Regal zu Regal hüpfen, während der kleine Junge durch das Schließen von Schubladen oder Verschieben von Würfeln oder Kerzen den Weg frei macht, um einen hoch liegenden Hebel am anderen Ende des Raums zu erreichen. Für Rätselanfänger könnte das ein oder andere Rätsel auch schon zu einer echt harten Nuss werden. Ein Gamer dürfte sich hier gut gefordert, aber nicht unbedingt überfordert fühlen.
Die Bewegungen sind flüssig, wenn gleich die Welt, in der wir uns bewegen, eher still steht. Lediglich ein paar Luftströme oder das Flakern von Kerzen unterscheiden die Spielwelt von einem Stillleben. Doch auch dies ist mit dem Verlauf der Geschichte logisch und realistisch.

Grafik und Sound

Das komplette Spiel ist von Hand animiert. Die Zeichnungen wirken sehr liebevoll und mystisch zugleich. Da es absolut keine Texte im Spiel gibt, weder zu lesen noch zu hören, lebt das Spiel vom eigens erschaffenen Original-Soundtrack und einer Reihe animierter Filmsequenzen. Diese erzählen die Geschichte eindrucksvoll und passen wunderbar zusammen.

Präsentation

Das „Cover“ bei Steam ist ansprechend und gibt einen ersten Eindruck zu der liebevollen Grafik.
Für das Review bekamen wir zusätzlich den Original-Soundtrack sowie das digitale Artbook.
Der Soundtrack umfasst mit 34 Titeln die komplette, eigens für das Spiel komponierte Musik.
Das Artbook ist komplett in englisch und erzählt einiges über die Entstehung der Geschichte und ihre Hintergründe. Wer also sprachsicher in Englisch ist, dem sei dieses Artbook wärmstens zu empfehlen. Es verdeutlicht, wie durchdacht die Rätsel und die Reaktionen auf jede unserer Aktionen im Spiel sind. Die 62 Seiten sind vollgepackt mit Bildern und Erklärungen zu allen Rätseln. Wichtig ist aber an dieser Stelle der Hinweis, lest es unbedingt erst NACHDEM ihr alle Rätsel gelöst habt.

LUNA - The Shadow Dust
Publisher:Coconut Island Games, Application Systems
Entwickler:Lantern Studio
Genre:Rätsel-Adventure, Indie
Konsole:PC/Mac/Linux, Steam
Spieleranzahl:1
Veröffentlichungsdatum:13.02.2020
UVP:19,99 €
Überblick der Rezensionen
Story/Atmosphäre
6
Charaktere
6
Spieldesign
8
Balance
7
Grafik & Sound
8
Präsentation
8
Preis-Leistungs-Verhältnis
7
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Ich interessiere mich vor allem für MMORPG´s und RPG´s, Taktik und Aufbauspiele. Bei Sevengamer kümmere ich mich vor allem um Final Fantasy XIV bezogene Themen und pflege das FFXIV Wiki. Auch Cosplay und Community-Events gehören zu meinen Hobbys.
review-luna-the-shadow-dustIch mag Rätsel, bin aber definitiv kein Profi. Trotzdem musste ich nur zweimal auf die Hilfe der Entwickler zurückgreifen, um komplett durch das Spiel zu kommen. Mit 18 Leveln ist es jetzt auch kein riesiges Spiel, aber ein schöner Spaß für zwischendurch und auf jeden Fall eine Empfehlung von mir.
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