Manga Review: Dreamcandy Band 1

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Dreamcandy ©Tesla, Krakenkuss Verlag

Mit Dreamcandy, dem neuesten Abenteuer beim Krakenkuss Verlag, wird man als Leser in eine Welt voller Harpyien und anderen Sagengestalten entführt. Doch sind sie nicht so, wie wir sie aus der Mythologie kennen. Der Schlüssel zum Überleben sind wertvolle Träume.

Um was geht es?

Dreamcandy ©Tesla, Krakenkuss Verlag
Dreamcandy ©Tesla, Krakenkuss Verlag

Elias ist eine junge, männliche Harpyie, der nie bei seines gleichen beliebt war. Doch genau dies soll sich nun ändern, denn es wird Zeit, dass die Küken nun anfangen, selbst ihr Dreamcandy zum Überleben zu beschaffen, um ein vollwertiges Mitglied des Schwarms zu werden. Letztendlich geht es für die jungen Harpyien lediglich darum den stärksten Traum zu ergattern. Dass dies jedoch nicht unbedingt so einfach ist, muss nun Elias am eigenen Leib feststellen. Schnell wird somit der Jäger zum Gejagten und die Falle ist bereits ausgelegt.

Story
Dreamcandy erzählt die Geschichte von Elias und einer Welt, in der die Harpyien augenscheinlich nur aus Männern bestehen. Der nächste Schritt zum Erwachsen werden steht an. Doch für die jungen Harpyien ist dies nichts anderes als ein Machtkampf und somit die Möglichkeit, sich zu beweisen. Genau das richtige für Elias und ab hier wird die Sache schon etwas interessanter.

Denn ab hier zeigt sich, wieso Dreamcandy voll und ganz der empfohlenen Alterseinstufung ab 18 Jahren gerecht wird. Kaum im Revier der Chimäre angekommen und seinem Ziel sicher, findet sich Elias in einer prekären Situation wieder. Ich persönlich fühle mich nun ein wenig irritiert an dieser Stelle. Zieht Elias jetzt einfach weiter und gut ist oder gibt es nochmal ein Aufeinandertreffen? Und was hat es mit dem Vogel auf sich? Fragen über Fragen.

Charaktere
Elias und Cerome sind die einzigen Charaktere, die wirklich an Bedeutung und auch halbwegs an Tiefe erlangen. Elias‘ Artgenossen merkt man natürlich ihren Argwohn ihm gegenüber an. Dies jedoch weckt in ihm den Ehrgeiz, es den anderen zeigen zu wollen und nicht mehr das Gespött im Schwarm zu sein. Trotz jeglichem Ehrgeiz ist Elias definitiv eher der naive und unschuldige Typ. Cerome hingegen wirkt ziemlich selbstsicher und auch dominant. Er nutzt Elias‘ Unerfahrenheit schamlos aus, um seinen eigenen Appetit zu befriedigen.

Dann gibt es noch einen Vogel, der von Cerome im einen Käfig festgehalten wird. Ich finde, hier besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Vogel in Gefangenschaft und Elias‘ Leben. Elias macht auf mich keinen glücklichen Eindruck und gerade das Ende gibt mir das Gefühl, dass sowohl der Vogel als auch Elias noch nicht so recht wissen, was sie mit ihrer gewonnen Freiheit nun wirklich anfangen werden.

Darstellung
Zeichnerisch überzeugt Dreamcandy durch Teslas geradlinigen Zeichenstil, den großen übersichtliches Panelen und den damit einhergehenden großflächigem Einsatz von Rasterfolie. Anfänglich wird noch viel Wert auf Hintergründe gelegt, wodurch die Welt besser zur Geltung kommt. Dies verliert sich jedoch im Laufe der wenigen Seiten recht schnell.

Was mich ein wenig stört, ist jedoch, dass die Harpyien sich schon ziemlich arg ähnlich sehen und es manchmal schwierig ist, sie aufgrund der Panelaufteilung sofort zu unterscheiden. Ebenso wirken die Proportionen so, als wären sie nicht immer ganz im Gleichgewicht.

Grundsätzlich gut gefallen mir die Charakterdesigns. Da die Harpyien keine Kleidung tragen, so, wie es vielleicht für unsereins typisch ist, werden sie von einem Federschmuck geziert, der unter anderem auch das Geschlechtsteil geschickt versteckt.

Präsentation
Der Manga erscheint im schlanken Softcover-Format von 12,5 x 18 cm und hat gerade mal 52 Seiten, die allesamt schwarz-weiß sind. Das verwendete Papier ist weiß und dicker als man es von anderen Manga eigentlich gewohnt ist. Der Buchumschlag besteht aus etwas festeren Karton und hat eine glänzende Folienkaschierung. Das Cover zeigt unseren Helden in den Fängen der Chimäre. Der Hintergrund und auch die Buchrückseite werden von einem Pink und Weiß dominiert. Natürlich finden wir auch das süße Krakenlogo des Verlags auf Vorderseite und Rückseite wieder.

Überblick der Rezensionen
Story
7
Charaktere
7
Darstellung
7
Präsentation
8
Preis-Leistungs-Verhältnis
8
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Liebt Anime, Manga und das Zocken. Plattformunabhänging steht der Spielspaß im Vordergrund.
manga-review-dreamcandy-band-1Der erste Band von Dreamcandy ist interessant und macht durchaus Lust auf mehr, da der Manga einfach inhaltlich noch viel Platz nach oben hat und somit auch recht spannend bleibt. Die Story an sich selbst ist kurz, aber durchaus prägnant und gut durchdacht. Den Zeichenstil finde ich persönlich ebenfalls recht ansprechend, auch wenn ich ab und zu so meine Probleme habe die jungen Harpyien auseinander zu halten. Ebenso gut gefällt mir die gesamte Aufmachung des Manga selbst: Hochwertiges Papier, schicke Optik, insgesamt eine ganz andere Qualität als ich es nach über eintausend Manga gewohnt bin.
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