Review: Fabledom für PC

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Review: Fabledom für PC - Beitragsbild
Fabledom ©Dear Villagers, Doyoyo Games, Grenaa Games

Ein niedliches Dörfchen mit fliegenden Schweinchen und unproportionalen Dorfbewohnern wartet darauf, von euch übernommen zu werden, um zu einem großen Königreich heranzuwachsen.

Um was geht es in Fabledom?

Ein kleines Dorf, das zu einer prächtigen Großstadt gedeiht, ist der Traum eines jeden Aufbauspielspielers. Eure Aufgabe ist es, das Dorf zu großem Erfolg und Reichtum zu führen, während ihr anderen Herrschern im Umkreis den Hof macht.

Zwischendurch kommen reisende Siedler, die Unterkunft in eurem Dorf suchen oder Bettler, die euch um eine milde Gabe bitten. Ihr könnt ihnen natürlich alles verwehren, doch das wirkt sich nicht gut auf eure Reputation aus, die ihr durchaus in manchen Situationen brauchen werdet.

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Story

Was sich nach einer großen und anstrengenden Aufgabe anhört, entpuppt sich in Fabledom als ein entspanntes und simples Siedeln, das sich immer weiter aufbaut, aber nur bedingt komplexer wird.

Fabledom wirbt nicht mit einer Anno-ähnlichen Komplexität oder Tiefe. Das Spiel will die Kerngedanken der bekannten Giganten übernehmen und vereinfachen, um auf diese Weise ein kleines, aber feines Aufbauspiel nach klassischer Manier zu schaffen.

Zu Beginn werdet ihr, wie man es von Märchen aus der Kindheit kennt, anhand eines Märchenbuches mit verschiedenen Illustrationen und einem Erzähler in die Story eingeführt, die jetzt nicht sonderlich umfangreich oder tiefgehend ist, sondern eher einen Pfad ins Spiel liefert und den niedlichen Charakter hervorhebt.

Review: Fabledom für PC - Beispielbild Anfang
Märchenbuch, aus dem der Erzähler vorliest ©Dear Villagers, Doyoyo Games, Grenaa Games

Charaktere

Neben euch als Herrscher gibt es noch mehrere unterschiedliche Reiche, die euch entweder zugetan sind oder Abstand halten wollen. Wie die Beziehungen zu den umliegenden Reichen aussehen, entscheidet allein ihr mit Geschenken oder Komplimenten durch die Botschafter, sobald ihr das Gebäude Botschaft freigeschaltet habt.

Aufgrund des Early-Accesses muss aber angemerkt werden, dass viele Funktionen gerade in der Charakter- und Beziehungssparte noch nicht freigeschaltet sind, da diese Funktionen im späteren Verlauf der Entwicklungsphase hinzugefügt werden.

Synchronisation

Was die Synchronisation angeht, wurde auch hier auf kleine, aber feine Details gesetzt. Schon wenn ihr nur das Spiel startet, begrüßt euch die warme Stimme des Erzählers, der euch anschließend die Geschichte aus dem Märchenbuch vorliest und danach das Tutorial durchgeht.

Was Diversität angeht, ist in Fabledom keine gegeben. Die Dorfbewohner haben keinerlei Stimmen und die anderen Reiche sind ebenfalls nicht vertont.

Spieldesign

In Fabledom wurde zwar stark auf Einfachheit und Niedlichkeit gesetzt, aber gleichzeitig die Grundstruktur der großen Titel nicht außer Acht gelassen.

Überblick

Somit habt ihr auch in dem Spiel alle nötigen Waren oben in einer separaten Leiste aufgelistet, zusammen mit der Zeit und der derzeitigen Spielgeschwindigkeit, die beliebig von euch angepasst werden kann. Daneben befindet sich euer Kontostand sowie die Bevölkerung und Zufriedenheit zusammen mit eurer Reputation.

Am unteren Bildschirmrand findet ihr dann links die Quests, die sowohl zur Orientierung, was als nächstes getan werden sollte, als auch als Tutorial dienen.

In der Mitte sind die wichtigsten Funktionen wie Bau, Verwaltung, Weltkarte und Territorienübersicht:

  • Das Baumenü ermöglicht euch das Errichten von verschiedenen Gebäuden aus diversen Kategorien, die vom einfachen Bauernhof bis zum hochkarätigen Stadtzentrum reichen.
  • Beim Verwaltungsmenü könnt ihr, wie der Name schon verrät, eure Siedler verwalten und anhand einer Gebäudeauflistung alle zugeteilten und nicht zugeteilten Siedler überblicken.
  • Auf der Weltkarte findet ihr alle umliegenden Reiche und die Welt, auf der ihr euch befindet, auf altem Pergamentpapier dargestellt.
  • Der Überblick über die Territorien gewährt euch neues Land, sobald ihr das nötige Kleingeld dafür habt. Solltet ihr nach einer gewissen Zeit merken, dass ihr mit dem gegebenen Platz nicht mehr auskommt, könnt ihr euch mit Münzen weitere Gebiete mit neuen Ressourcen freischalten.

Siedler

Was die Einwohner angeht, wird in drei Kategorien unterschieden. Es kommen zu euch anfangs nur Landwirte, die einfachen Tätigkeiten nachgehen können. Im weiteren Verlauf schaltet ihr Stadtviertel frei, die dementsprechend Bürger anlocken, die nicht nur produktiver arbeiten, sondern auch andere Bedürfnisse als einfache Bauern haben. Was die dritte Kategorie, die Adligen angeht, wird das Spiel in der Hinsicht noch weiterentwickelt, weswegen es zum Zeitpunkt des Tests keine Möglichkeit gab, dass diese in euer Königreich einwandern.

Weiterentwicklung

Interessant an diesem Spiel sind die Möglichkeiten, die die Entwickler aufzeigen, an denen sie derzeit noch arbeiten. So seht ihr bereits neue Gebäude, diese haben jedoch noch die Aufschrift, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt des Early Accesses verfügbar sein werden.

Diese ausgeblendeten Funktionen findet ihr in verschiedenen Bereichen wie auch Diplomatie. Dort ist bisher nämlich keine Kriegserklärung möglich. Etwas paradox ist, dass wenn ihr Schwertkämpfer und Bogenschützen ausbildet, diese nur Ruinen erkunden können, da es sonst noch keine andere Option gibt.

Nicht nur in der Diplomatie gibt es bisher noch Einschränkungen, auch bei der Wirtschaft gibt es Möglichkeiten, die ihr nicht nutzen könnt, zum Beispiel werden euch beim Kauf eines Gebietes zur Erweiterung eures Territoriums alle Ressourcen dieses Feldes angezeigt. Darunter befinden sich dann auch Quellen wie ein Fischteich. Die dazugehörige Fischerhütte ist jedoch „zu einem späteren Zeitpunkt im Early Access verfügbar“. Aus diesem Grund sind schlichtweg manche Ressourcen und Nahrungsquellen unbenutzbar.

Grafik und Sound

Grafik

Grade bei der Grafik beziehungsweise dem Grafikstil wird deutlich, dass Fabledom gar nicht beabsichtigt, mit den Aufbaugiganten mitzuhalten. Alles ist niedlich und comichaft wie in einem Märchen gehalten. Eure Einwohner sehen anatomisch etwas unförmig aus und wer den Trailer gesehen hat, dem dürfte bereits aufgefallen sein, dass die Schweine kleine Flügel am Rücken haben. Das sind nur ein paar Beispiele aus der Grafik, die verdeutlichen, dass sich das Spiel nicht allzu ernst nehmen will.

Review: Fabledom für PC - Beispielbild Grafikstil
Beispiel Grafikstil ©Dear Villagers, Doyoyo Games, Grenaa Games

Sound

Der entspannte Soundtrack des Spiels hebt die Grundstimmung hervorragend hervor. Es wird durchgehend eine entspannte Melodie gespielt, zu der man förmlich eindösen könnte. Aus meiner Sicht rundet sie das Spiel einwandfrei ab, da es keine richtige Herausforderung gibt und die Musik sich dementsprechend auch nicht anzupassen oder zu verändern braucht.

Präsentation

Da es sich hierbei lediglich um eine digitale Fassung von Fabledom handelt, kann ich weder zur Verpackung noch deren Inhalt etwas sagen.


Ein herzliches Danke geht an die Publisher von Fabledom Dear Villagers und Doyoyo Games, welche uns ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten.


Fabledom
PublisherDear Villagers, Doyoyo Games
EntwicklerGrenaa Games
GenreSimulationscomputerspiel, Computer-Strategiespiel, Strategiespiel, Casual Game, Early Access, Strategy
KonsolePC
SpracheEnglisch
TextDeutsch, Englisch, Chinesisch (vereinfacht) , Chinesisch (traditionell)
Spieleranzahl1
Veröffentlichungsdatum13.04.2023
USKnicht vorhanden
UVP15,99€

Für weitere Reviews zu interessanten Spielen, schaut doch gerne in unsere Gaming-Review-Kategorie.

Überblick der Rezensionen
Story/Atmosphäre
8
Charaktere
6
Synchronisation
6
Spieldesign
6
Balance
8
Grafik & Sound
8
Preis-Leistungs-Verhältnis
7
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Moin, ich bin James, 20 Jahre und spiele gerne Strategie-Aufbau Spiele sowie Taktikshooter. Ich habe großen Gefallen daran mich mit Gaming bezogenen Themen auseinanderzusetzen und freue mich, wenn andere meine Leidenschaft teilen oder von ihr profitieren.
review-fabledom-fuer-pcFabledom macht aus meiner Sicht vieles richtig und hat ein sehr stimmiges Gesamtpaket aus dem besonderen Grafikstil und der dazu hervorragend passenden Musik. Es muss jedoch gesagt werden, dass es zu derzeitigem Stand in den Möglichkeiten, die euch geboten werden, stark eingeschränkt ist. Ein Aufbauspiel sollte für mich, bereits im Early Access eine gewisse Diversität und Abwechslung insbesondere am Anfang bieten, wenn ihr euch den ersten Eindruck verschafft. Fairerweise muss aber bemerkt werden, dass ihr in nächster Zeit mit deutlicher Verbesserung und Erweiterung des Spiels rechnen könnt, weswegen dieser Titel mit all seiner Unvollständigkeit bisher, dennoch eine klare Empfehlung für entspannte Abende bekommt, in denen man nichts anderes machen will als seine kleinen Siedler rumwuseln zu sehen.
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