Manga Review: Goldfisch Band 1

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Goldfisch ©Nana Yaa / Tokyopop

Was würde man wohl tun, wenn man alles nur durch eine Berührung zu Gold werden lassen könnte? Für Morrey ist die Antwort leicht: Er will die lästige Fähigkeit schleunigst los werden. Wie holprig der Weg dorthin wird, zeigt der deutsche Manga Goldfisch von Nana Yaa.

Um was geht es?

Goldfisch ©Nana Yaa / Tokyopop
Goldfisch ©Nana Yaa / Tokyopop

Die junge Mechanikerin Shelly ist auf der Suche nach seltenen Artefakten, die in den tiefen und verseuchten Gewässern der Welt schlummern. Doch statt ein Artefakt zu finden, trifft Shelly auf den naiven und verträumten Morrey, wie er kopfüber in einem Echsolotlnest hängt. Ohne zu ahnen, wie sehr diese Begegnung ihr Leben verändern soll, befreit Shelly den Jungen und seinen Otter. Dies verleitet die Echsolotl jedoch zum Angreifen. Morrey hält sein Versprechen und beschützt Shelly vor den angreifenden Mutanten, indem er sie zu ihrer völligen Überraschung in Gold verwandelt, womit das Chaos erst so recht seinen Lauf nimmt.

Nachdem sich ihre Wege trennten, trifft Shelly in der Stadt erneut auf Morrey. Nachdem dieser jedoch leichtfertig seine Fähigkeit einsetzt, sorgt er für großes Aufsehen und wird durch die gierigen Bewohner stark bedrängt und dann auch noch bei der Flucht schwer verletzt. Um die Wunden zu versorgen, holt Shelly Zaka, einen Magier mit Heilkräften. Morrey will die Gelegenheit nutzen und mithilfe des jungen Magiers ein tragisches Ereignis rückgängig machen. Doch schnell muss er begreifen, dass dies nicht so einfach wie gehofft wird.

Story

Die Story mag zwar simpel sein, aber definitiv gut durchdacht. Die Mischung aus Artefakten, Morreys Fähigkeit mitsamt Vor- und Nachteil und die sehr unterschiedlichen Charaktere ergeben eine irrwitzige Mischung. Auch beim Weltbild hat sich Nana Yaa wohl sehr viele Gedanken gemacht, wie zum Beispiel der Meteor, der die Gewässer des Planeten mit Mutagenen verseucht, ungewöhnlich aber daher auch genial. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir jemals Ähnliches unter die Augen gekommen wäre.

Was mir jedoch fehlt, ist ein richtiger Spannungsbogen, der leider erst zum Ende des Bands hin aufgetreten ist.

Charaktere

Die Charaktere wirken von Anfang an so, als würden sie nur so voller Energie stecken und sind dabei keineswegs oberflächlich. Dabei finde ich die Mischung der Charaktere sehr spannend: ein gutmütiger und naiver Junge, eine junge neunmalkluge Mechanikerin und ein Magier, der quasi nur Augen für Shelly hat. Das ist der perfekte Abenteuertrupp, der definitiv noch für eine Menge Humor sorgen wird, wie ich finde. Gut gefällt mir auch die Art und Weise, wie die Charaktere nach und nach an Tiefe erhalten, besonders Morrey steht hier im Mittelpunkt. Ich hoffe, dass man in den noch kommenden Bänden ein wenig mehr von den andere beiden erfahren wird.

Darstellung

Der Zeichenstil dieser deutschen Künstlerin kann sich gut sehen lassen und muss sich nicht hinter den japanischen Manga verstecken. Er wirkt auf mich sehr verspielt, wodurch der Manga auch einen großen Teil seines besonderen Charmes erhält.

Auch werden oft aufwendige Hintergründe genutzt, um die Situationen und die Atmosphäre zu unterstützen, in denen sich die Charaktere befinden.

Präsentation

Ansprechend finde ich ebenso das Cover des Manga, das gleich beim ersten Blick zeigt, um wen es in der Story geht. Noch mehr jedoch gefallen mir die Farbseiten am Anfang und am Ende des Manga. Besonders zwei der vier farbigen Bilder haben es mir angetan: Morrey beim Angeln und Morrey zusammen mit Otta gefangen im Netz.

Als Extra liegen dem Manga noch zwei kleine Aufsteller bei, die man selbst heraustrennen und zusammenstecken muss: Morray und Otta.

Goldfisch
OriginaltitelGoldfisch
Mangaka / ArtNana Yaa
GenreAction, Komödie
Deutscher VerlagTokypop
Bände in Deutschland3
Deutsche ErstpublikationBand 1 - 14. Juli 2016
Preis6,95€
Überblick der Rezensionen
Story
9
Charaktere
8
Darstellung
10
Präsentation
10
Preis-Leistungs-Verhältnis
9
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Liebt Anime, Manga und das Zocken. Plattformunabhänging steht der Spielspaß im Vordergrund.
manga-review-goldfisch-band-1 Ich habe den Manga gekauft, weil mich das Cover und der Klappentext angesprochen hatten, nichtsahnend das sich mir eine tatsächlich so gute Story mit ebenso wundervollen Charakteren eröffnen würde. Ich finde die Charaktere zum Verlieben und auch der Zeichenstil passt wunderbar zu der Geschichte. Zwar fehlt mir ein bisschen der dauerhafte Spannungsbogen, aber dennoch fällt es mir nicht leicht den Manga zur Seite zu legen. Niedlich finde ich im Übrigen die beiden Aufsteller, die sich verdammt gut auf meinem Schreibtisch machen. Wenn Nana Yaa das Niveau in den folgenden zwei Bänden so hält, muss ich meine Reihe der Lieblingsmangaka wohl ein wenig ausbauen.
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