Review: PC Building Simulator für PC

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Review: PC Building Simulator auf PC - Beitragsbild
PC Building Simulator © The Irregular Corporation, Claudiu Kiss

Wenn ihr schon immer mal euren eigenen PC-Workshop betreiben oder euch einen High-End-PC zusammenstellen wolltet, könnt ihr das endlich im PC Building Simulator. Dabei sind euch, was die nötigen Teile angeht, kaum Grenzen gesetzt.

Um was geht es im PC Building Simulator?

In dem Spiel startet ihr als angehender PC-Reparateur und nehmt im zunächst spärlich eingerichteten Büro euren ersten Auftrag entgegen, der den Beginn einer großen Karriere als bester Reparateur weit und breit in die Wege leitet. Nach und nach kommen weitere E-Mails mit Aufträgen rein und euer Büro wächst und gedeiht – im besten Fall. Dabei sind verschiedene Probleme anzugehen: ob schlichtweg ein Teil ausgetauscht werden oder eine einfache Staubreinigung erfolgen muss. Die Aufträge sind genauso verschieden wie die im Spiel implementierten realen Marken. Die Auswahl an Herstellern reicht von ASUS, AMD, Intel oder Be Quiet bis hin zu Steelseries, Razer und vielen weiteren.

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Story

Da es sich in dem Spiel ausschließlich um eine Simulation handelt, ist keine umfangreiche Story gegeben. Lediglich euer Onkel meldet sich in gewissen Zeitabständen mit Angeboten bei euch die Anteile eurer Firma zurückzukaufen.

Charaktere

Den einzigen Charakter, den es in dem Spiel gibt, seid ihr. Die restlichen Personen, von denen ihr die Aufträge erhaltet, sind ausschließlich in den E-Mails vertreten. Neben eurem Onkel gibt es nur wenige, die sich regelmäßig melden, um Aufträge zu erteilen.

Spieldesign

Zu Beginn werdet ihr vor die Wahl gestellt, ob ihr den Story Modus oder den freien Modus spielen wollt.

Karrieremodus
Ein Büro, das alles beinhaltet, um einen Computerworkshop auf die Beine zu stellen, wartet darauf, von euch verwaltet zu werden. Täglich kommen E-Mails mit Aufträgen rein, für deren Bearbeitung ihr zuständig seid. Die eingenommene Bezahlung könnt ihr für den Kauf neuer Teile verwenden, um auch alle weiteren Aufträge zu bearbeiten. Vergesst nicht, dass auch die Stromkosten beglichen werden müssen.

Freies Bauen
Wenn ihr ein genaues Bild von eurem Traum-PC im Sinn habt, könnt ihr diesen im freien Bauen zusammenstellen und testen. Dabei sind diverse Benchmark-Tests möglich. Die Entwickler bemühen sich dabei stets realitätsgetreue Angaben zu gewährleisten.

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© The Irregular Corporation, Claudiu Kiss

Steuerung
Mit den Spielmechaniken hatte ich bisher keine Schwierigkeiten. Die sind genauso einfach zu verstehen wie zu meistern. Während ihr euch wie in den meisten Spielen auch mit „WASD“ bewegt, führt ihr das meiste mit der Maus aus. Seien es die Verkabelung, das Nachkaufen von Teilen oder der Benchmark, alles erfordert ausschließlich Mausklicks.

Die Steuer- und Funktionselemente sind übersichtlich angeordnet und der Einstieg ist sehr neueinsteigerfreundlich. Selbst wenn euch jegliche Kenntnis von Technik fremd ist, werden diverse Tricks erklärt. Natürlich erleichtert euch ein gewisses Vorwissen schon einiges in diesem Spiel, dennoch ist durch den steten Anstieg der Schwierigkeit eine gute Lernkurve zu verzeichnen. Dadurch könnt ihr euch von Anfang an eher nebensächlichen Reparaturen wie dem Austauschen eines bestimmten Teils bis hin zum Zusammenbau eines kompletten Systems hocharbeiten.

Upgrades
Mit zunehmendem Einkommen habt ihr natürlich nicht nur die Möglichkeit, euren eigenen PC upzugraden, sondern auch das Büro zu erweitern. Neben diversen Tools, die die PC-Reparatur erleichtern, wie eine automatische Verkabelung, sodass euch das ständige Anstecken an den Bildschirm erspart, gibt es auch Möbel. Diese werden in der Zeit, in der ihr sie euch nicht leisten könnt, transparent angezeigt. Sobald genug Geld für das jeweilige Möbelstück vorhanden ist und das nötige Level erreicht wurde, kauft ihr sie, wie alles andere auch, mit einem Mausklick. Mit dem Erwerb von bis zu zwei weiteren Werkbänken erhöht sich die Effizienz der Werkstatt. Damit wird die Bearbeitung mehrerer Aufträge zur gleichen Zeit möglich, wodurch das Einkommen auch steigt. Dazu sei jedoch gesagt, dass damit auch einiges schwieriger wird, weil ihr somit ein gewisses Management führen müsst. Insbesondere, wenn der PC-Schrank freischaltet wird, der die Lagerung von Kunden-PCs gewährleistet, ist es wichtig, dort den Überblick zu behalten. Abseits der PC-Komponenten ist es euch auch möglich, das Setup optisch etwas aufzubessern. So sind auch virtuelle Peripheriegeräte wie Headset, Tastatur und Maus durch bekannte Marken wie Razer, HyperX und weitere austauschbar.

Aufträge
Selbstverständlich wurde bei der Entwicklung des Spiels auch an die Perfektionisten unter uns gedacht, die stets versuchen, die maximale Bewertung zu erreichen. Genau dafür wurde nämlich auch das Steam Achievement „Der Kunde ist IMMER König“ ins Spiel gebracht. Neben dem alltäglichen Bauteilechaos müsst ihr die E-Mails der Kunden aufmerksam lesen. Teilweise haben Kunden Sonderwünsche, was ihren PC angeht. Frustrierend, aber gleichzeitig auch reizend ist, dass einige Kunden sich zu fein sind, diese Ansprüche in einem klaren Satz zu formulieren, weswegen ihr euch oft einen dreiseitigen Aufsatz über die Lebensgeschichte eines jenen antun müsst, um dann am Ende zu erfahren, dass er einen schlichten Office-PC ohne Sonderwünsche haben will. Die mit Bravour absolvierten Aufträge geben neben den guten Rezensionen auf der spielinternen Bewertungsplattform „Bongle“ auch eine zusätzliche Anzahl an Erfahrungspunkten, welche ihr braucht, um weitere Level aufzusteigen. Mit höheren Leveln schaltet ihr neue Hardware im Shop frei und könnt neue Tools für eure Werkstatt holen. Die zugesandten, kaputten Teile könnt ihr im Inventar problemlos für ein wenig Geld wieder verkaufen.

Shop
Die Teile für den jeweiligen PC sind im Onlineshop zu finden. Dort werden alle Teile in Kategorien unterteilt, aufgelistet. Wenn ihr schließlich alle nötigen Teile im virtuellen Warenkorb habt, müsst ihr noch eine Versanddauer auswählen. Davon gibt es drei, die sich im Preis voneinander unterscheiden. Der schnellste und logischerweise teuerste Versand bringt euch das Bauteil noch am selben Tag. Die zweite Option liefert euch das benötigte Teil am nächsten Tag. Diese Option ist in den meisten Fällen die gängigste, da ihr die Auftrags-PCs ebenfalls am nächsten Tag erhaltet. Die dritte Option erfordert wieder ein gewisses Management. Bei dieser gleichzeitig günstigsten Versandart kommen die Teile in einem Zeitraum von drei bis fünf Tagen. Das erfordert nochmal zusätzliche Koordination, was das Zuordnen von Teilen zu den PCs betrifft. In diesem Fall kann es nämlich passieren, dass ihr den Überblick verliert und Teile mehrfach bestellt.

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© The Irregular Corporation, Claudiu Kiss

Grafik und Sound

Grafik
Das Spiel ist grafisch zwar kein Triple-A-Titel, aber dennoch hübsch anzusehen. Man erkennt zwar die einzelnen PC-Bauteile, doch verschiedene Materialien unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander. So ist es zwar möglich, durch Glas zu schauen, doch es spiegelt nicht so stark wie man es erwarten würde. Die PC-Bauteile sind genauso realitätsgetreu, aber nicht detailgetreu nachgebildet.

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© The Irregular Corporation, Claudiu Kiss

Es gibt auch eine breite Auswahl an Gehäusen, die mit weiteren Updates immer größer wird und sich im Design stark voneinander unterscheiden. Dadurch wird einem ermöglicht, einen PC ganz nach seinem Geschmack zusammenzustellen.

Sound
Der Soundtrack hat mich im ersten Moment überrascht, weil das ein recht peppiger Rocksong ist. Was am Anfang noch echt Laune macht, wird nach ungefähr 20 bis 30 Minuten schlichtweg störend und langweilig, auch die anderen Lieder, die zur Auswahl stehen, überzeugten mich nicht.

Neben der Musik geben auch die Geräte Geräusche von sich. Wenn ein PC erfolgreich angeschlossen ist und hochfahren kann, hört man ein durchgehendes Rauschen, das den Luftzug der Lüfter darstellen soll.

Nachdem das Rauschen der Lüfter eingetreten ist und ein Betriebssystem auf dem Rechner installiert wurde, folgt der Sound des hochfahrenden Betriebssystems. Dieses erinnert sehr stark an den Windows 7-Sound, ist aber nicht der gleiche.

Weitere Reviews zu verschiedenen Spielen findet ihr hier.

In Sound Mind
EntwicklerThe Irregular Corporation
PublisherClaudiu Kiss, The Irregular Corporation
Genre:Indie, Simulation
KonsolePC
Text/Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Brasilianisches Portugiesisch, Russisch, Chinesisch (vereinfacht), Spanisch – Spanien, Koreanisch, Polnisch
Spieleranzahl1
Veröffentlichungsdatum29. Januar 2019
USK0
UVP19,99€
Überblick der Rezensionen
Story/Atmosphäre
2
Charaktere
4
Spieldesign
9
Balance
10
Grafik und Sound
7
Preis-Leistungs-Verhältnis
10
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review-pc-building-simulator-fuer-pcIch bin der Meinung, dass sich PC Building Simulator einer guten Marktlücke bedient und durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Es ist, was das Spektrum an Marken angeht, konkurrenzlos und durchaus einen Blick wert. Wer sich gerne mit Hardware befasst und Spaß am Schrauben hat, ist dort gut aufgehoben. Auch diejenigen, die etwas in dem Bereich dazulernen wollen, werden Gefallen an dem Spiel finden, da dort der Aufbau der Komponenten und das Vorgehen beim Zusammenbau oder einer Reparatur Schritt für Schritt erklärt werden.
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